Suchmaschinen: Google-Herausforderer im Vergleich

Nur in wenigen europäischen Ländern ist Google weniger dominant als in Deutschland. Für Google Großbritannien (rund 73 Prozent Marktanteil) ist die einzige ernst zu nehmende Konkurrenz Google.com. Selbst bei den sonst so rebellischen Franzosen beherrscht Google laut Zahlen des AT Internet Institut im April 2009 mit rund 90 Prozent der Suchanfragen die Köpfe und die Desktops.

Ähnlich sieht es auch in der Schweiz und in Österreich aus. Die Zahlen der unterschiedlichen Marktforscher weichen zwar voneinander ab, liegen für beide Länder aber alle deutlich über 80 Prozent. Ebenso in Italien. Nur etwas weniger sind es in Norwegen, Schweden und Irland.

In den Niederlanden kommen nach Zahlen von Checkit, einem Dienstleister für Medienagenturen, zwar in Umfragen alternative Suchmaschinen bei der sogenannten gestützten Bekanntheit auf ansehnliche Werte. Der Lokalrivale Ilse etwa erreicht über 75 Prozent, Yahoo fast 70 Prozent, Lycos 60 Prozent und Altavista über 50 Prozent. Letztendlich nützt ihnen das aber nichts, denn zur Suche nutzen die Niederländer fast ausschließlich Google: Für 95 Prozent unserer Nachbarn ist es die meistgenutzte Suchmaschine, nur drei Prozent nutzen den Marktführer gar nicht.

Auch als Ausweich-Tool verlieren die Google-Alternativen in den Niederlanden an Popularität. Nutzten im Februar 2002 noch 62 Prozent Ilse wenigstens gelegentlich, waren es im Dezember 2008 nur noch 7 Prozent. Microsoft Live Search sackte von 20 auf 4 Prozent ab, Yahoo von 21 auf 8 und der zweite Lokalrivale Vinden.nl verlor etwa die Hälfte seiner gelegentlichen Nutzer. Er erreicht nun 6 Prozent, immerhin ist er für 2 Prozent aller niederländischen Surfer die meistgenutzte Suchmaschine.

Die Marktforscher von Comscore sahen Google 2008 in fast allen europäischen Ländern auf der Spitzenposition. Sorgenkinder des Marktführers sind dagegen Russland und China (Bild: Comscore).
Die Marktforscher von Comscore sahen Google 2008 in fast allen europäischen Ländern auf der Spitzenposition. Sorgenkinder des Marktführers sind dagegen Russland und China (Bild: Comscore).

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Neueste Kommentare 

5 Kommentare zu Suchmaschinen: Google-Herausforderer im Vergleich

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  • Am 27. Mai 2009 um 17:30 von Soeren Gelder

    Und wo bleibt twitter?
    Twitter und seine search Funktion ist momentan sehr viel beliebter als Google.

    Leider wurde das im Artikel nicht erwaehnt…

    Zudem hat die twitter Siche den Vorteil, dass die Ergebnisse sehr viel genauer und sehr viel zeitgemaesser und aktueller sind.

    Soeren Gelder

    http://www.SoerenGelder.com
    http://www.IhrEbook.de
    http://www.twitter.com

  • Am 27. Mai 2009 um 8:23 von Eduard Guthoff

    Google da weiß man was man hat
    Man kann über Google denken was man will, es erinnert mich an der Käfer: er läuft und läuft und läuft.

    Und Google klappt und klappt und klappt! Egal was ich suche: Google weiß was Frauen wünschen. Konsequent, systematisch und tip top und egal wie Alternativen gibt es nie, die so gründliches Recherchieren ermöglichen wie die.

    Die kostenlosen Zusatzdienste mit ihren Superleistungen kann ich nur wärmstens empfehlen! Wenn alle Anbieter so sauber Ihre Programme stricken, so konsequent ihre Server abdaten würden wie Frau Google wäre das Netz das Paradies.

    Alles andere ist für mich nur der neid der Besitzlosen oder

    Alles Geschmackssache
    sprach der Affe
    und biß in die Seife

    • Am 29. Mai 2009 um 17:01 von Petra

      AW: Google da weiß man was man hat
      Grundsätzlich ist Tante Google schon gut, doch es kommt darauf an was man sucht. Wenn ich nach Bildern, Filme, MP3, suche würde ich Spezialsuchmaschinen anwenden ebenso bei einer Personensuche bestimmte Suchdienste

      • Am 22. Juni 2011 um 8:45 von Greta

        AW: Suchmaschinen: Google-Herausforderer im Vergleich
        Wow es gibt wirklich so viele Suchmaschinen, die bestimmte Sparten beliefern. Es ist wirklich nicht gerade einfach, da einen Überblick zu gewinnen! Wie macht Ihr das denn?

    • Am 30. Juni 2013 um 18:51 von Ulrich Heinold

      Wussten Sie, dass Google die Ergebnisse nach eigenen Interessen sortiert und Ihnen keineswegs ein „neutrales“ Ergebnis liefert? Ich würde mal drüber nachdenken.
      Gruß,
      U.H.

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