Baidu (China), Naver (Südkorea), Seznam (Tschechische Republik) und Yandex (Russland) – sowie nicht zu vergessen Yahoo in Japan, können sich bislang gegen Google behaupten. Andere lokale Suchanbieter, sei es nun Ilse in den Niederlanden oder Lycos in einigen europäischen Ländern, scheiterten. Auch der Suchpionier Altavista ist so gut wie vom Markt verschwunden. Was unterscheidet die Erfolgreichen von den Versagern?
Zunächst einmal sieht es so aus, als ob eine eigene Schrift hilfreich ist. Googgle scheint mit allem Probleme zu haben, was nicht in lateinischen Buchstaben geschrieben wird. Oft zumindest. In Bulgarien allerdings ist Google trotz der von der lateinischen abweichenden Schrift die wichtigste Suchmaschine.
Es scheint also doch noch mehr dazuzugehören. Kundenbindung etwa. Außer Baidu bieten alle oben genannten Suchmaschinen ihren Nutzern auch Nachrichten, einen Webmail-Account und die eine oder andere weitere Zusatzfunktion. Und was auch auffällt: Alle sind schon lange im Markt.
Zahlreiche Berichte deuten aber darauf hin, dass der lokale Vorteil, die schnelle und gute Anzeige von regional wichtigen Inhalten, allmählich unattraktiver wird. Es mehren sich sowohl die Berichte aus China als auch aus Russland, dass gerade die junge, gebildete und kaufkräftige Klientel gerne auch mal Google nutzt – das eine oder andere englischsprachige Suchergebnis stört sie eben weniger.
Mit den noch relativ neuen Cloud-Computing-Angeboten, mit Google Mail, Google Docs und was sonst noch alles aus Kalifornien kommen mag, wird der Suchanbieter für diese Zielgruppe noch interessanter werden. Und auch der eine oder andere Otto-Normal-Nutzer wird es sich dann überlegen, ob er – wenn er ohnehin schon auf der Google-Site ist – um seine Suche einzutippen eine weitere aufruft.
Bei der allgemeinen Suche scheint Google wird Google mit dieser Strategie mittelfristig auch in den Ländern Boden gut machen, in denen es sich jetzt noch schwer tut. Aber das Internet wächst immer weiter – und damit wird der Bedarf an Spezialsuchmaschinen zunehmen. Wenn Google dieses Feld nicht besetzt, werden es andere tun. Hoffentlich.
So sieht eine erfolgreiche Yahoo-Site aus: In Japan nimmt Yahoo rund die Hälfte der Suchanfragen entgegen und erreicht über 80 Prozent der Internetnutzer. Warum ist unklar, schließlich unterscheidet sich das Angebot kaum von den erfolglosen europäischen (Screenshot: ZDNet.de).
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5 Kommentare zu Suchmaschinen: Google-Herausforderer im Vergleich
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Und wo bleibt twitter?
Twitter und seine search Funktion ist momentan sehr viel beliebter als Google.
Leider wurde das im Artikel nicht erwaehnt…
Zudem hat die twitter Siche den Vorteil, dass die Ergebnisse sehr viel genauer und sehr viel zeitgemaesser und aktueller sind.
Soeren Gelder
http://www.SoerenGelder.com
http://www.IhrEbook.de
http://www.twitter.com
Google da weiß man was man hat
Man kann über Google denken was man will, es erinnert mich an der Käfer: er läuft und läuft und läuft.
Und Google klappt und klappt und klappt! Egal was ich suche: Google weiß was Frauen wünschen. Konsequent, systematisch und tip top und egal wie Alternativen gibt es nie, die so gründliches Recherchieren ermöglichen wie die.
Die kostenlosen Zusatzdienste mit ihren Superleistungen kann ich nur wärmstens empfehlen! Wenn alle Anbieter so sauber Ihre Programme stricken, so konsequent ihre Server abdaten würden wie Frau Google wäre das Netz das Paradies.
Alles andere ist für mich nur der neid der Besitzlosen oder
Alles Geschmackssache
sprach der Affe
und biß in die Seife
AW: Google da weiß man was man hat
Grundsätzlich ist Tante Google schon gut, doch es kommt darauf an was man sucht. Wenn ich nach Bildern, Filme, MP3, suche würde ich Spezialsuchmaschinen anwenden ebenso bei einer Personensuche bestimmte Suchdienste
AW: Suchmaschinen: Google-Herausforderer im Vergleich
Wow es gibt wirklich so viele Suchmaschinen, die bestimmte Sparten beliefern. Es ist wirklich nicht gerade einfach, da einen Überblick zu gewinnen! Wie macht Ihr das denn?
Wussten Sie, dass Google die Ergebnisse nach eigenen Interessen sortiert und Ihnen keineswegs ein „neutrales“ Ergebnis liefert? Ich würde mal drüber nachdenken.
Gruß,
U.H.