L’Oréal verliert auch in Großbritannien Prozess gegen Ebay

Das Auktionshaus ist nicht für Produktfälschungen in seinem Angebot verantwortlich. Dem Gericht zufolge könnte Ebay Markenrechtsverletzungen stärker bekämpfen. Ebay beziffert den Anteil gefälschter Markenprodukte auf 0,15 Prozent.

Ebay hat einen weiteren Markenrechtsstreit gegen den französischen Kosmetikkonzern L’Oréal gewonnen. Ein britisches Gericht entschied am Freitag, dass das Unternehmen nicht für den Verkauf gefälschter Kosmetikartikel von L’Oréal über seine Auktionsplattform verantwortlich ist.

Das Gericht bestätigte aber L’Oréals Auffassung, dass Ebay zusätzliche Maßnahmen ergreifen sollte, um Markenrechtsverletzungen auf seiner Website zu bekämpfen. Das französische Unternehmen schlug unter anderem vor, neue Angebote zu filtern, bevor sie auf Ebay veröffentlicht werden, und zu erzwingen, dass Anbieter von Markenartikeln ihre Namen und Adressen veröffentlichen.

Ebay zufolge ist die Zahl der auf seiner Website gehandelten Produktfälschungen sehr gering. Das Unternehmen nennt einen Anteil von 0,15 Prozent an den 2008 weltweit eingestellten 2,7 Milliarden Artikeln. Ebay arbeitet nach eigenen Anfangen mit 31.000 Markeninhabern zusammen, um sicherzustellen, dass nur echte Produkte zum Verkauf angeboten werden.

Mitte Mai hatte L’Oréal eine Markenrechtsklage gegen Ebay in Frankreich verloren. Das Gericht sah ebenfalls keine Verantwortung Ebays für den Verkauf von gefälschten Markenprodukten und forderte die beiden Unternehmen auf, zukünftig gemeinsam gegen Produktfälschungen vorzugehen. Ein weiterer Rechtsstreit zwischen den beiden Unternehmen wird in Spanien verhandelt.

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