Opera-CEO: „HTML 5 macht Flash überflüssig“

Zukünftig können Webseiten Rich-Media-Inhalte auch standardgemäß ausliefern statt mit einem proprietären Programm. Das erklärt Jon von Tetzchner im ZDNet-Interview. Er betont aber: "Ich mag Adobe."

Opera-CEO Jon von Tetzchner
Opera-CEO Jon von Tetzchner

Die kommende HTML-Version wird Flash größtenteils überflüssig machen. Das sagte Opera-CEO Jon von Tetzchner in einem Interview mit ZDNet Großbritannien. Die offenen Webstandards, die Version 5 der HyperText Markup Language (HTML) enthalte, böten eine gangbare Alternative, um „Rich Media“-Inhalte auszuliefern.

Es gehe ihm nicht darum, der Marktführerschaft von Adobes Flash ein Ende zu bereiten, sagte von Tetzchner. „Ich mag Adobe – das ist eine nette Firma. Flash wird es meiner Meinung nach noch lange geben, aber es ist nur natürlich, dass sich auch Webstandards weiterentwickeln. Jeder kann sich dann aussuchen, ob er seine Inhalte mit Flash oder einem Webstandard gemäß ausliefern möchte.“

Opera ist einer von drei Browser-Herstellern, die seit 2004 an HTML 5 arbeiten. Die anderen beiden sind Apple und Mozilla. Die Weiterentwicklung geschieht im Rahmen der Web Hypertext Application Technology Working Group (Whatwg). Sie wurde gegründet, um die von den Gründern als zu langsam angesehene Arbeit des World Wide Web Consortium (W3C) an HTML zu beschleunigen. Die Ergebnisse der Whatwg gehen direkt an die Arbeitsgruppe HTML des W3C.

Das verbreitete Flash-Format von Adobe ist proprietär. Im vergangenen Jahr hatte Adobe ein „Open Screen Project“ ins Leben gerufen, um unter anderem die Programmierschnittstellen (APIs) zu öffnen und so eine verbesserte Interoperabilität zu erzielen.

HTML 5 enthält unter anderem APIs für die Einbindung von Audio- und Videodaten. Auch wenn die finale Version der W3C wohl nicht vor 2012 vorliegen wird, können Elemente davon schon heute implementiert werden – was etwa Microsoft beim Internet Explorer 8 auch getan hat.

Themenseiten: Adobe, Browser, HTML 5, Internet, Opera, Software

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