Laut einer Untersuchung von Symantec waren im Mai 90,4 Prozent aller weltweit verschickten E-Mails Spam. Der Anteil unerwünschter Nachrichten stieg gegenüber dem Vormonat um 5,1 Prozentpunkte und gegenüber dem Durchschnitt des letzten halben Jahres um 12,2 Prozentpunkte.
Die Studie hat auch ermittelt, dass die meisten Spammer während der US-Geschäftszeiten aktiv sind. Nordamerikaner erhalten Spam-Mails überwiegend im Lauf des Vormittags, während Nutzer im asiatisch-pazifischen Raum den größten Teil der unerwünschten Nachrichten morgens in ihrem Postfach vorfinden.
Dem Bericht zufolge setzen Hacker zudem vermehrt auf etablierte und bekannte Domains, um mit SQL-Injection-Angriffen Malware über das Internet zu verteilen. Im Mai waren 84,6 Prozent aller wegen schädlicher Inhalte blockierter Domains mehr als ein Jahr alt. Ältere Websites seien vertrauenswürdiger, und bei neuen Domains sei die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie als verdächtig eingestuft und geschlossen würden, so Symantec.
Besonders anfällig seien soziale Netzwerke, da deren Inhalte überwiegend von ihren Mitgliedern erstellt würden, heißt es in der Untersuchung. „Die Nutzerprofile scheinen mit zufällig generierten Namen angemeldet worden zu sein.“
Die Cyberkriminellen bedienen sich dafür sogenannter „Captcha Breaking Tools“, die den Captcha-Test umgehen, mit dem sich Anbieter von Social Networks vor einer automatisierten Registrierung schützen. Einige Unternehmen sondieren laut Symantec Möglichkeiten wie Bilder, die ein Anwender vor der Anmeldung analysieren muss, um die automatische Erstellung neuer Nutzerprofile zu verhindern.
Im Mai stieg das weltweite Spam-Aufkommen um 5,1 Prozentpunkte auf 90,4 Prozent (Abbildung: Symantec).
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