Eigentlich braucht man beim Apple-Handy über die Menüfuhrung keine Worte mehr verlieren. Einfacher als beim iPhone geht es nicht. Alle Programme liegen – auf ein oder mehrere Seiten verteilt – gleichberechtigt auf einer Ebene. Die Menüführung gibt keine Rätsel auf, wo die Funktionen zu finden sind. Innerhalb von Programmen weiß der Nutzer ebenfalls immer sofort, wie er sie bedienen muss.
Etwas mehr Arbeit erfordert die Suche nach den optimalen Einstellungen. Hier gibt es auch beim iPhone eine lange Liste möglicher Optionen, die sich zusätzlich verlängert, je nachdem wie viele Programme aus dem App Store aufgespielt werden. Dennoch bleibt das iPhone auch hier Spitzenreiter bei der Bereitschaft, das UMTS-Netz an- oder auszuschalten sowie Bluetooth und WLAN zu aktivieren und deaktivieren, da die Einstellungen über einen Schieberegler sehr leicht zu ändern sind.
Und schließlich ist das iPhone das einzige Handy mit einer überzeugenden Multitouch-Bedienung unter den Testkandidaten. Wenn der Nutzer mit zwei Fingern eine Webseite oder ein Foto vergrößert, erfolgt das ohne Ruckeln geschmeidig und schnell. Besser kann man es fast nicht mehr machen.
Schnelligkeit
Auch bei der Geschwindigkeit gibt es beim iPhone keine Klagen. Es dauert etwa 18 Sekunden, bis die Webseite www.zdnet.de via HSDPA geladen ist. Per WLAN verkürzt sich das Warten auf acht Sekunden. Der Browser erkennt dabei die mobile Version von ZDNet, m.zdnet.de. Der Datenabgleich von 150 Kontakten mit Outlook benötigt 39 Sekunden – auch dieser Wert kann sich im Vergleich zu den drei anderen Testhandys sehen lassen.
Schließlich ist das iPhone auch beim Tippen von Nachrichten vorn dabei. Denn dank Worterkennung merzt das Handy falsche Buchstabenkombinationen von alleine aus. Bei einem Wort wie „Grüße“ reicht es, „Gruse“ zu tippen. Die Buchstaben a, o und u werden automatisch durch ä, ö und ü ersetzt, sofern das Wörterbuch das Wort erkennt. Dabei lernt die Software mit und je mehr Nachrichten der Nutzer schreibt, desto besser arbeitet die Worterkennung. Komplette Wortvorschläge unterbreitet die Software jedoch nicht.
Ausstattung
Große Schwächen zeigt das iPhone bei der Ausstattung. Während die Konkurrenz mit 3- oder 5-Megapixel-Kamera ins Feld zieht, bietet das iPhone gerade mal 2 Megapixel Auflösung. Zudem fehlt der Kamera der Autofokus. Die Schärfe der Bilder lässt häufig zu wünschen übrig, bei Schummerlicht sind die Bilder sehr stark pixelig.
Musikfreunde dürften ebenfalls enttäuscht sein: Während die iPod-Funktion die große Stärke des iPhones ist, lassen sich Kopfhörer nur über eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse einstöpseln. Stereo-Streaming über das Bluetooth-Profil A2DP ist nicht möglich. Bei den drei Konkurrenten im Test gehört A2DP zum Standard. Erst mit dem für Sommer 2009 angekündigten Update auf die neue Software iPhone OS 3.0 soll das Apple-Handy dann auch Stereo-Bluetooth beherrschen.
Neben HSDPA und WLAN bietet das iPhone auch GPS. Als Kartenbasis steht Google Maps zur Verfügung. Damit taugt das Handy nicht als vollwertiges Navigationssystem mit Routen-Ansagen. Das soll ebenfalls erst mit iPhone OS 3.0 kommen.
Auch wenn das Apple-Handy je nach Variante 8 beziehungsweise 16 GByte Speicher bietet, fehlt die Möglichkeit, diesen Speicher mit externen Karten zu erweitern. Es gibt also Angriffspunkte, die die Konkurrenz ausnutzen kann.
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1 Kommentar zu Touchphone-Olympiade: iPhone gegen den Rest der Welt
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Displayauflösung WVGA 800*480
Meine Vermutung bei der Performance/den Latenzzeiten des LG Arena geht dahin, dass die höhere Displayauflösung (800 mal 480 Pixel) die Reaktionszeiten des Gerätes auf Benutzereingaben verlängert; gegenüber dem iphone mit lediglich 480*320 Pixel Auflösung hat das Gerät immerhin nahezu die dreifache Punktezahl. Da diese Geräte meist oder immer mit einem Intel XScale-Prozessor arbeiten, der mit maximal 624 MHz verfügbar ist, muss sich der gesteigerte Rechenaufwand infolge der höheren Displayauflösung zwangsläufig bemerkbar machen. Ähnliches bemerkt man z. B. auch bei dem HTC Touch HD (ebenfalls 800 * 480 Pixel).
Abhilfe schaffen eventuell schnellere Embedded-Prozessoren wie der SnapDragon (1 GHz, siehe Toshiba TG01) oder auch zukünftige Smartphone-Versionen des Intel Atom, dann zusätzlich mit integriertem 3D-Chip, denn ohne eine Auflösung von mindestens SVGA (800*600) wird es in Zkunft kaum möglich sein, echte Internetseiten auf Endgeräten sinnvoll und vollwertig darzustellen.