Der Ende Mai ausscheidende scheidende SAP-Vorstandssprecher Henning Kagermann sieht sein Unternehmen auf einem guten Weg. „Ich gehe fest davon aus, dass SAP auch wieder zweistellig wachsen wird“, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Das gelte auch für den Produktumsatz.
Ein Ende der Wirtschaftskrise sei aber noch nicht abzusehen, so Kagermann. „Was wir gerade erleben, ist nach meiner Einschätzung ein Wiederauffüllen von Lagerbeständen, ohne dass die Endverbrauchernachfrage tatsächlich angezogen hätte.“ Vor einer dauerhaften Erholung werde es wohl nochmals nach unten gehen.
Die gegenwärtige Entwicklung habe auch Auswirkungen auf das Geschäftsmodell: „Das klassische Lizenzgeschäft wird für das Wachstum nicht mehr die ganz große Rolle spielen, dafür werden wiederkehrende Produkterlöse aus Subskription und Wartung immer wichtiger“, sagte der 62-Jährige, der SAP nach 18 Jahren im Vorstand verlassen wird. In den letzten Monaten hatte er die Geschäfte von Europas führendem Softwarekonzern gemeinsam mit Co-CEO Léo Apotheker geleitet.
Im ersten Geschäftsquartal 2009 hatte SAP einen Gewinnrückgang von 16 Prozent auf 204 Millionen Euro hinnehmen müssen. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf 332 Millionen Euro. Die Softwareerlöse brachen um 33 Prozent auf 418 Millionen Euro ein.
Der Walldorfer Konzern hatte Ende Januar angekündigt, das im Oktober 2008 gestartete Kostensenkungsprogramm zu verschärfen. So soll die Zahl der weltweiten Stellen bis Ende 2009 unter „konsequenter Ausnutzung der natürlichen Fluktuation“ von 51.800 auf 48.500 gesenkt werden.
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