Der Pre erledigt viele Aufgaben, dabei darf man aber nicht vergessen, dass das Gerät in erster Linie ein Telefon ist – und ohne seine Sprachfunktionen lediglich ein PDA wäre. Unter den Telefonmerkmalen des Pres finden sich eine Freisprechoption, Kurzwahlen, Konferenzgespräche, Flugzeugmodus und ein Stummschalter. Leider fehlen der ersten WebOS-Software-Version noch einige Punkte – es mangelt an der Sprachwahl sowie an Visual Voice Mail, jener grafischen Benutzeroberfläche für die Mailbox, die auch das iPhone zu bieten hat.

Die Anzahl der möglichen Kontakte ist nur durch den Gerätespeicher begrenzt. Die 7 GByte sollten also problemlos ausreichen. Neben Namen und Telefonnummern speichert der Pre auch mehrere Nummern je Kontakt, E-Mail- und Instant-Messaging-Adressen, Anschriften, Geburtsdatum und mehr. Die Synergy-Funktion holt sich alle möglichen Kontaktdetails dabei aus unterschiedlichen Quellen wie Facebook, Outlook oder Google Mail – man muss die Daten also nicht von Hand eingeben. Wer das nicht möchte, kann die Kontakte auch getrennt halten und so beispielsweise zwischen beruflichen und privaten Daten unterscheiden. Vorsicht: Wer viele Kontakte hat, muss dem Pre bei der ersten Synchronisation Zeit geben – denn das Abgleichen der Informationen mit verschiedenen Dienstleistern, Quellen und Anbietern dauert nun mal.

Messaging und Kalender

Der Palm Pre kommt mit diversen E-Mail-Accounts zurecht, unter Anderem POP/IMAP und Microsoft Exchange. ZDNet hat verschiedene E-Mail-Accounts mit dem Testgerät abgeglichen, darunter Google Mail, Yahoo und Exchange. Das Einrichten der Accounts klappt wie am Schnürchen – man tippt Benutzernamen und Passwort ein, und das Smartphone holt alle Informationen inklusive E-Mails mit Unterordnern. Exchange verlangt systembedingt mehr Informationen, nämlich E-Mail-Adresse und Server, aber auch die Konfiguration klappt binnen Sekunden.

Nach der Konfiguration finden sich alle Accounts in der E-Mail-Karte, von der aus der Zugriff in die verschiedenen Posteingangsboxen möglich ist. Synergy erlaubt auch das Anzeigen aller neuen Nachrichten auf einen Blick, unabhängig von ihren Quellen. Aber in der Praxis dürften die meisten Nutzer berufliche und private E-Mails auf dem Pre trennen. Die E-Mails kommen ohne nennenswerte Zeitverzögerung auf dem Smartphone an, und Aktionen wie das Löschen oder Markieren von Mitteilungen werden zurück synchronisiert – wer auf dem Pre eine Nachricht löscht, hat sie auch auf dem PC nicht mehr.

Zusätzlich gibt es ein Messaging-Programm, in dem alle Nachrichten einlaufen – wieder unabhängig von ihrer Quelle. Hier finden sich also Instant-Messages, SMS und MMS. Clients für Google Talk und AIM (AOL) sind auf der US-Version des Pres standardmäßig installiert. In der Kontaktliste ist übrigens auch ersichtlich, welche Buddys gerade online sind – ihre Namen sind mit einem grünen Punkt markiert.

Sobald man die E-Mail-Konten eingerichtet hat, synchronisiert das Smartphone auch alle relevanten Kalender und bringt sie in eine Ansicht. Termine werden dabei farblich markiert – so lassen sich beispielsweise berufliche Termine aus Exchange rot hinterlegen und private aus dem Google-Account grün. Wie auch bei den E-Mails gibt es darüber hinaus eine seperate Ansicht je nach Account.

Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Getestet: Palm Pre mit dem neuen Betriebssystem WebOS

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  • Am 14. Juni 2009 um 18:50 von Jörg

    Palm Bluetooth
    Bilder können nicht per Bluetooth übertragen werden wie beim IPhone? Oder war nur der Text nicht eindeutig?

    gruß

    JH

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