Sun-Aktionäre stimmen am 16. Juli über Oracle-Übernahme ab

Der Aufsichtsrat empfiehlt den Anteilseigner, das Kaufangebot anzunehmen. Die Übernahmevereinbarung sieht hohe Abfindungen für Suns Führungskräfte vor. CEO Jonathan Schwartz würde beispielsweise 12 Millionen Dollar erhalten.

Sun Microsystems hat eine außerordentliche Hauptversammlung für den 16. Juli angesetzt. Die Anteilseigner des Unternehmens sollen dann über die Übernahme durch Oracle abstimmen. Der Sun-Aufsichtsrat empfiehlt den Aktionären, den Verkauf zu genehmigen. Sollte eine Mehrheit zustimmen, könnte die Transaktion noch in diesem Sommer abgeschlossen werden.

Bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Unterlagen zufolge sieht die Vereinbarung mit Oracle hohe Abfindungen für mehrere Sun-Führungskräfte vor, sollten sie im Rahmen der Übernahme ihren Job verlieren. Laut einem Rechenbeispiel erhält der Aufsichtsratsvorsitzende Scott McNealy bei einer Kündigung am 19. August 9,5 Millionen Dollar. CEO Jonathan Schwartz würde das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt mit 12 Millionen Dollar verlassen.

Aus den Unterlagen gehen auch weitere Details zu den Verkaufsgesprächen hervor. Demnach verhandelte Sun seit Anfang November 2008 mit bis zu drei Kaufinteressenten, die außer Oracle nicht namentlich genannt werden.

Bei einem der Bieter handelt es sich wohl um IBM, dessen Kaufangebot über 9,40 Dollar je Aktie Sun Anfang April abgelehnt hatte. Daraufhin hatten Oracle und Sun eine verbindliche Vereinbarung getroffen und sich auf einen Preis von 9,50 Dollar je Aktie geeinigt.

Im Mai hatten Sun-Aktionäre drei Sammelklagen eingereicht, um eine Übernahme durch Oracle zu verhindern. Die Kläger werfen dem Sun-Aufsichtsrat vor, seine treuhänderischen Pflichten verletzt zu haben. Nach Ansicht der Aktionäre ist der Gegenwert des Übernahmeangebots „unfair und unzureichend“.

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