Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin kann Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt jetzt angeblich früher erkennen als die zuständige Behörde, die Bundesagentur für Arbeit. Die Forscher haben eine Methode entwickelt, Daten aus dem Internet zu analysieren. Ihr wichtigstes Werkzeug ist die Websuche von Google. „Wenn der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, verkündet, wie in diesem Monat die Arbeitslosigkeit gewesen ist, dann können wir schon sagen, was er vier Wochen später sagen wird“, sagt DIW-Präsident Klaus Zimmermann.
Die DIW-Methode macht sich den Umstand zunutze, dass fast jeder Arbeitssuchende auch im Internet nach Stellen forscht – und dabei Spuren im Netz hinterlässt. Das DIW verwendet die Zugriffsstatistik der Suchmaschine Google und setzt die dort vertretenen Schlüsselwörter sowie ihre Häufigkeit mit Hilfe eines statistischen Verfahrens in Bezug zur monatlichen Arbeitslosenquote.
„Zu unserer Überraschung haben wir festgestellt, dass man mit wenigen Variablen-Gruppen die Entwicklung der Arbeitslosigkeit mit hoher Präzision erfassen kann“, sagt Zimmermann. Die Internetmethode helfe aber bislang nur bei kurzfristigen Prognosen und sei nicht für langfristige Vorhersagen geeignet.
Die jüngste DIW-Vorhersage lautet: Die überraschende Erholung des deutschen Arbeitsmarkts im Mai wird sich im Juni weiter fortsetzen.
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