Zwei US-Anwaltskanzleien haben Sammelklagen gegen das Board of Directors von Data Domain eingereicht. Sie werfen dem Gremium vor, dass das Verfahren, das zur Annahme des Übernahmeangebots von Netapp geführt hat, nicht fair und offen war.
Die Kanzlei Bernstein Litowitz Berger and Grossmann hat ihre Klage am 12. Juni im Namen der Pensionskasse der Polizei und Feuerwehr der Stadt Detroit sowie weiterer Aktionäre von Data Domain eingereicht. Der Klage zufolge haben die Direktoren ihre Pflichten gegenüber den Aktionären verletzt und nicht versucht, einen maximalen Kaufpreis zu erzielen. Statt ein alternatives Kaufangebot von EMC auszuhandeln, hätten sie dem Verkauf an Netapp zugestimmt. Die Kanzlei will nun die Übernahme durch eine einstweilige Verfügung verhindern.
Ähnliche Vorwürfe erheben auch die Anwälte von Levi and Korsinsky in einer separaten Klage. „Im Rahmen der Verkaufsvereinbarung hat Netapp einzelnen Führungskräften von Data Domain Posten in seinem Board of Directors angeboten“, heißt es in einer Erklärung der Kanzlei. Außerdem gebe es Gerüchte, wonach Data-Domain-CEO Frank Slootman der nächste CEO von Netapp werden könnte. „Das wirft die Frage auf, ob der Verkaufsprozess offen und fair war.“
Am 20. Mai hatte Netapp ein Kaufangebot für Data Domain über 25 Dollar je Aktie unterbreitet. Am 1. Juni hatte EMC einen Bieterwettstreit eröffnet und eine Offerte über 30 Dollar vorgelegt. Netapp hatte drei Tage später sein Angebot auf 30 Dollar erhöht, was schließlich in einer Übernahmevereinbarung zwischen Netapp und Data Domain resultierte.
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