Conficker-Wurm kostet die Stadt Manchester 1,75 Millionen Euro

Der Stadtrat gibt 700.000 Euro für externe Berater aus. Für dieselbe Summe schafft er Thin-Clients an. Zum Zeitpunkt der Infektion verfügte das städtische Neztwerk weder über eine Antivirensoftware noch über ein Patch-Management.

Der Rat der Stadt Manchester hat einen Untersuchungsbericht (PDF) über die Folgen einer Infektion des städtischen Netzwerks mit dem Wurm Conficker veröffentlicht. Demnach hat der Schädling im Januar 2009 zu einem teilweisen Ausfall des städtischen Netzwerks geführt und Kosten in Höhe von fast 1,5 Millionen Pfund (1,75 Millionen Euro) verursacht.

Dem Bericht zufolge hat der Stadtrat 600.000 Pfund (700.000 Euro) für externe Berater ausgegeben. Dieselbe Summe wurde für die Anschaffung von rund 2000 Thin-Client-Terminals eingeplant, die vorhandene Desktops ersetzen und die Sicherheit des Netzwerks erhöhen sollen. Weitere 250.000 Pfund (292.000 Euro) entfallen auf zusätzliche Personalkosten und entgangene Einnahmen durch nicht rechtzeitig verschickte Bußgeldbescheide.

Der Wurm konnte sich ungehindert im städtischen Netzwerk verbreiten, da die Stadt Manchester nach eigenen Angaben zum Zeitpunkt der Infektion weder eine Antivirensoftware auf allen Rechnern verwendete, noch Richtlinien zur Verwaltung und Installation von Updates hatte. Um die Sicherheit weiter zu verbessern, hat die Stadt auch ein Intrusion Prevention System (IPS) eingeführt und den Einsatz von USB-Speichersticks untersagt.

Im April hatte das Cyber Secure Institute den durch Conficker weltweit verursachten wirtschaftlichen Schaden auf 9,1 Milliarden Dollar (6,5 Milliarden Euro) geschätzt. Laut Conficker Working Group waren Ende Juni weltweit rund 5,6 Millionen PCs mit dem Wurm in den Varianten A, B und C infiziert.

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