Googles Chrome OS: Ein logischer Schritt mit großen Erfolgsaussichten

Lange wurde darüber spekuliert, nun ist es offiziell: Google bringt mit Chrome OS ein eigenes Desktop-Betriebssystem und wirft Microsoft damit den Fehde-Handschuh hin. Da der Bauplan relativ einfach ist, kommt der Schritt nicht überraschend.

Lange wurde darüber spekuliert, nun ist es offiziell: Google bringt mit Chrome OS ein eigenes Desktop-Betriebssystem und wirft Microsoft damit den Fehdehandschuh hin. Da der Bauplan relativ einfach ist, kommt der Schritt nicht überraschend.

Seit dem vergangenen Jahr treibt Google die Entwicklung seines eigenen Webbrowsers Chrome in großen Schritten voran. Ziel des Unternehmens ist es, eine performante und stabile Plattform für webbasierte Applikationen zu schaffen. Regelmäßig nimmt Chrome daher Spitzenplätze bei der Java-Script-Leistung ein, die für AJAX-Anwendungen eine wichtige Rolle spielt.

Da der Browser aber nicht einfach auf einem Rechner installiert werden kann, fehlt noch ein Betriebssystem, das die Hardware abstrahiert. Die Lösung ist klar: Google unterlegt den Chrome-Browser mit einem Window-Manager (für die GUI) und einem Linux-Kernel. Resultat dürfte ein sehr schlankes und vor allem schnelles OS sein, das sein Potential auch auf schwacher Hardware entfaltet.

Die Anwendungen werden einfach aus dem Internet geladen, wobei vermutlich die Offline-Technik Gears dafür sorgen wird, dass man seine E-Mails auch lesen kann, wenn kein Webzugang zur Verfügung steht.

Die Erfolgsaussichten sind aus meiner Sicht hervorragend, da Google die notwendigen Voraussetzungen mitbringt: Eine starke Marke, Beziehungen zu Endanwendern und ein qualifiziertes Entwicklerteam.

Schon im ersten Blogbeitrag kündigt Google an, dass man nach Netbook mittelfristig auch klassische Desktops und Notebooks ins Visier nehmen will. Auch wenn Chrome OS realistischerweise nicht über Nacht den Markt umkrempeln wird, dürfte es für den Betriebssystem-Platzhirsch Microsoft langsam ungemütlich werden.

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11 Kommentare zu Googles Chrome OS: Ein logischer Schritt mit großen Erfolgsaussichten

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  • Am 14. Juli 2009 um 20:40 von Pfau Thomas

    Google Chrome OS
    Also,
    was man aus Linux und der Unixwelt alles so machen kann ?
    Eine wichtige und Gute alternative zu MS Windows usw.braucht man auf jeden Fall.
    Linux und Unix währe bis in die weite Zukunft ein richtiger und der beste Schritt .Einmal streng der ANSI und ISO Norm .
    Aber ob es nunmal Google Chrome OS notwendig ist ?

  • Am 14. Juli 2009 um 17:37 von Dino

    CromeOS oder Wie kille ich entgültig Linux!
    Mehr als die Überschrift braucht mein Baitrag nicht. Ich hoffe ernsthaft das es nicht zu einem ChromeOS kommt. Da wird man dann gleich sehen was man alles üble machen kann mit einem Linux!!! Schlechter google orientierter Bericht.

  • Am 12. Juli 2009 um 1:06 von powlicious

    Ist doch kläa …!
    Es geht nicht darum ob man Microsoft satt hat oder nicht. Es gibt eine Menge Leute die sich mit gewissen Dingen nicht mehr auseinandersetzen wollen. Weniger overhead = schneller, weniger overhead = geringere Fehlerquote usw usw…eindeutige Vorteile von Chrome OS gegenüber Windows. Wären Vorteile für mich.
    Der Clou aber eigentlich daran ist, das es zugänglicher ist, das man nichts "installieren" muss und sich auch nichts zerschiessen kann. Keine Viren, keine Bestrafung dummer User. Ein weiterer vorteil: niemand muss ein OS lernen dessen Oberfläche er seit Jahren benutzt, das Internet halt. Eindeutig wer hier angesprochen wird… nein, keine Tüftler und Geeks.

    Ironischerweise steht in einem Kommentar hier etwas über die Abhängigkeit zu Microsoft. Guten Morgen die Herren…man lese doch bitte nochmal den googleblog. Google versucht mit der besten Suche, dem besten Videoportal, der besten Landkarte die Webdienste zu dominieren. Du sollst eine Gerät benutzen was nur noch ins Web kann. Und du sollst Google benutzen.

    So…wer versucht hier wen abhängig zu machen? ^^

    Google macht nicht mit Daten das Geld, sondern mit der Abhängigkeit und den damit verbundenen Informationen imho.

    Ich finde die Idee gut. Es hat mich spontan an die Wii erinnert… Einfachheit kann viel ausmachen.

  • Am 9. Juli 2009 um 0:26 von Manfred Rusterholz

    Die Gesellschaft hat nun Mal die Abhängigkeit zu Microsoft satt…
    Und sie wird sich befreien. Mag sein, dass nicht jeder umlernen kann und will, aber die Jungen werden. Wer Hass säht, wird auch Hass ernten. Haben wir schon vor 10 Jahren gesagt. Don’t be evil, und Microsft hat sich’s verspielt.

    • Am 9. Juli 2009 um 11:38 von Rudolf

      AW: Die Gesellschaft hat nun Mal die Abhängigkeit zu Microsoft satt…
      MS hat quasi für jeden Menschen den leichten Zugang zur Computerwelt geschaffen, wer das Hass säen nennt ist ein MS-Hasser, aus was für Gründen auch immer. Und im Namen der Gesellschaft sollte man grundsätzlich keine Statements abgeben.

      • Am 9. Juli 2009 um 21:42 von ffm123

        AW: AW: Die Gesellschaft hat nun Mal die Abhängigkeit zu Microsoft satt…
        Da stimme ich Rudolf mal voll zu,

        vor allem werden diejenigen noch ein böses Erwachen bekommen die Google für "gut" bzw. "besser" als andere halten. Im Endeffekt wollen alle Geld verdienen. Niemand verschenk was und bei Google sind der Preis Daten…

    • Am 10. Juli 2009 um 6:52 von Lacher

      AW: Die Gesellschaft hat nun Mal die Abhängigkeit zu Microsoft satt…
      Manfred, netter Beitrag und meiner Meinung nach völlig daneben.

      Ob sich jemand Google OS auf den Rechner holt oder nicht muss jeder selber entscheiden. Früher hiess es mal "was nix kostet is nix wert". Heute wohl eher "was gratis ist, ist allemal besser als etwas, das kostet". Nix ist kostenlos! Irgendwo wird bezahlt und sei es bei der Privatsphäre. Wie auch immer. Ein wenig mehr Konkurrenz kann nicht schaden.

    • Am 13. Juli 2009 um 8:09 von Thorsten

      AW: Die Gesellschaft hat nun Mal die Abhängigkeit zu Microsoft satt…
      wieviele OS auf linux-kernel gibt es denn schon, die man allesamt gut als MS-alternative nutzen kann? ist doch alles nichts neues, genauso alt wie der neid gegen MS. warum ist nicht ubuntu auf jedem dritten rechner? und warum kaufen sich so viele ein netbook mit MS-OS drauf, anstatt mit dem sogar billigeren linux? angebote gibts doch genug. ich denke, die gesellschaft hat durchaus erkannt, dass ein gut konfiguriertes XP das OS der stunde schon seit jahren ist, daran wird kein chrome was ändern. ich verstehe immer noch nicht, wie solch ewig gestrige die zeiten dermaßen erfahungsresistent überstehen können.

  • Am 8. Juli 2009 um 13:05 von Lothar Reeg

    Ein Artikel mit Sachverstand zum Google OS
    In der ganzen Hype im Web-Wald überdas Google Announcement endlich mal ein Artikel mit Sachverstand. Google geht seinen Weg konsequent und jeder der Augen hat kann ihn schon lange sehen. Schon 2005 übernahmen sie den start-up Android. Mein Kommentar zur Chrome Ankündigung: "TecChrunch – Lothar Reeg – September 2nd, 2008 at 7:16 am PDT ? all or lot of comments are about browsers, but I would call the thing Google ?WOS? – ?Web operating System?. I expect that this will be the start of a new paradigm in computing and will produce a new type of devices. Over the long term it will be the end for the FAT MS client." Google "Gears" und "Native Client" sind weiter Bausteine. getrieben wird die Innovation durch neue Technik: Mobile Internet Devices, Netbooks, Smartphones etc. Der PC und Micrsoft werden zum "Mainframe"!

    • Am 8. Juli 2009 um 13:29 von Entwickler

      AW: Ein Artikel mit Sachverstand zum Google OS
      Das Einsatzgebiet wird eher sehr beschränkt (schwache Netbooks) sein und sich keines Falls auf den Desktop konzentrieren. Ich wundere mich außerdem immer wieder über den ganzen Hype und die doch recht verzerrte Darstellung von Tatsachen. Als ob man auf der Microsoft Plattform nur Fat-Clients hätte. Die Technik für sogenannte Smart-Clients, die z.B. über Webservices kommunizieren oder eben oder Webanwendungen gibt es schon seit zig Jahren. Selbst bei RIA Frameworks oder Clound Computing gibt es viele Alternative, alles ganz ohne Google OS.

      Es bleibt außerdem die Frage nach dem Sinn. Man kann mit aller Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass dieses Google OS hauptsächlich auf leistungsschwachen, aber preisgünstigen Netbooks vertrieben wird. Also ein Bereich, der sowieso schon massiv unter Preiskampf steht. Da bleibt natürlich die Frage, wo Google da die großen Gewinne einfahren will. Vor allem will das OS ja entwickelt und weiterentwickelt werden, das kostet ja alles Geld. Und Android ist ja nun auch alles andere als ein Erfolg bisher.

      • Am 8. Juli 2009 um 14:18 von wingthom

        AW: AW: Ein Artikel mit Sachverstand zum Google OS
        Google hat die Frage der Refinanzierung im eigenen Blogbeitrag beantwortet:

        wenn der Nutzer schneller ins Web kommt und zu seinen E-Mails, bedeutet das mehr Internet-Nutzung pro Tag. Von der Internetnutzung insgesamt profitiert Google überdurchschnittlich, aufgrund des hohen Marktanteils bei webbasierten Diensten.

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