MIT entwickelt lichtempfindlichen Kleiderstoff

Ein Computer kann die Signale der Fasern zu einem Kamerabild zusammensetzen. Das Gewebe könnte Kleidung mit Blick in alle Richtungen ermöglichen. Jede Faser empfängt zwei Wellenlängen.

Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben einen Stoff aus lichtempfindlichen Fasern entwickelt, die zusammen als simple Kamera dienen können. Die Fasern empfangen jeweils zwei Wellenlängen. In einer Demonstration verarbeitete ein Computer die Signale aller Fasern und konnte so das Bild eines Smiley in der Nähe des Gewebes wiedergeben.

Laut MIT-Professor Yoel Fink ist es das erste Mal, dass „eine einzelne Ebene an Fasern, ein ‚Stoff‘, ohne Linse ein Bild wie eine Kamera erstellen kann“. Er hat die Technologie im MIT-Journal „Nano Letters“ näher beschrieben.

Das MIT nennt als Beispiel für ein Einsatzgebiet eine Uniform, die es einem Soldaten ermöglicht, gleichzeitig in alle Himmelsrichtungen zu blicken. Durch ihre Größe wären Netze aus optischen Fasern außerdem wenig empfindlich bei punktuellen Schäden.

Die verwendeten Fasern haben einen Durchmesser von weniger als einem Millimeter. In ihnen stecken zwei Lagen Halbleitermaterial, die über vier Metall-Elektroden mit der Außenwelt verbunden sind.

Dieser Querschnitt zeigt zwei Lagen lichtempfindlichen Halbleiter-Materials im Inneren der Faser. Die acht hellgrauen Elemente sind die Elektroden (Bild: MIT).
Dieser Querschnitt zeigt zwei Lagen lichtempfindlichen Halbleiter-Materials im Inneren der Faser. Die acht hellgrauen Elemente sind die Elektroden (Bild: MIT).

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