Ericsson betreibt künftig Telefonnetz von Sprint Nextel

Der Vertrag läuft über sieben Jahre und hat ein Volumen von bis zu 5 Milliarden Dollar. 6000 Mitarbeiter wechseln von Sprint zu Ericsson. Mit der Auslagerung will Sprint Kosten senken und die Qualität seiner Netze verbessern.

Der US-Telekommunikationsanbieter Sprint Nextel hat Ericsson mit dem Management seines Telefonnetzes beauftragt. Im Rahmen der auf sieben Jahre befristeten Vereinbarung werden auch rund 6000 Sprint-Mitarbeiter zu Ericsson wechseln. Der schwedische Mobilfunkausrüster erhält dafür zwischen 4,5 und 5 Milliarden Dollar.

Ericsson soll ab Ende des dritten Quartals den Betrieb und den Unterhalt von Sprints Mobilfunk- und Festnetz übernehmen. Laut Steve Elfman, Präsident für Network Operations bei Sprint, bleibt sein Unternehmen Eigentümer der Netze. Zudem behalte Sprint die Verantwortung für strategische Planungen und Investitionen. Ziel der Vereinbarung sei es, die Qualität der Netze zu verbessern und die nächste Generation von Mobilfunktechnologien einzuführen.

Sprint machte keine genauen Angaben über die Höhe der angestrebten Einsparungen. Elfman erwartet sinkende Lohnlosten und geringere Ausgaben für Softwarelizenzen. Zudem werde Sprint Investitionen in Bereichen vermeiden, in denen Ericsson schon aktiv sei. Die frei werdenden finanziellen Mittel will Sprint in den Netzausbau investieren.

Anfang des Jahres hatte der angeschlagene Telekommunikationskonzern 8000 Arbeitsplätze abgebaut, um Personalkosten in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar jährlich einzusparen. In seinem ersten Geschäftsquartal 2009 verbuchte Sprint einen Verlust von 594 Millionen Dollar. 2008 lag der Fehlbetrag bei 2,8 Milliarden Dollar.

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