Nachdem der Linux-Server betriebsbereit ist, kommen E-Mails an die Firmenadressen zwar an, jedoch ist noch nicht das Problem gelöst, dass ausgehende Nachrichten mit dem Firmennamen abgeschickt werden sollen. Dazu bedient man sich in Outlook eines zusätzlichen Kontos (Fake-Account). Nachdem man den Outlook-Connector korrekt installiert hat, siehe Bild 2, legt man ein weiteres POP3-Konto unter Extras – Kontoeinstellungen, wie in Bild 3 gezeigt, an. In den Benutzerinformationen wird die E-Mail-Adresse eingetragen, die als Absender erscheinen soll. Als Anmeldeinformationen nimmt man die Hotmail-Zugangsdaten. Der Posteingangsserver bekommt einen Fantasienamen, der über DNS nicht auflösbar ist. Als Postausgangsserver verwendet man smtp.live.com.
Mit einem Klick auf die Schaltfläche weitere Einstellungen lassen sich weitere nötige Angaben machen. Im Reiter Allgemein kann man den Firmennamen eintragen. Die Antwortadresse sollte leer gelassen werden, siehe Bild 4. Unter Postausgangsserver ist einzutragen, dass der SMTP-Server Authentifizierung benötigt. Da die Hotmail-Zugangsdaten bereits eingetragen wurden, kann man die Option Gleiche Einstellungen wie für Posteingangsserver verwenden anklicken, siehe Bild 5.
Wer eine funktionierende Internetverbindung hat und keine Modemeinwahl benötigt, lässt den Reiter Verbindung unangetastet und ändert im Reiter Erweitert den verschlüsselten Verbindungstyp auf TLS, siehe Bild 6. Anschließend kann man den Dialog schließen und die Schaltfläche Kontoeinstellungen testen verwenden. Der Posteingangsserver wird nicht gefunden. Das quittiert der Test mit einem Fehler. Wenn der Linux-Server bereits fertig eingerichtet ist und sein MX-Record im DNS korrekt aufgelöst wird, dann sollte das Versenden der Testnachricht ohne Probleme funktionieren, siehe Bild 7.
Im Dialog Extras – Kontoeinstellungen muss jetzt im Reiter E-Mail das Fake-Account als Standard festgelegt werden, siehe Bild 8. Im Reiter Datendateien setzt man dagegen das Hotmail-Account als Default, siehe Bild 9. Falls als Datendatei noch „Persönliche Ordner“ angegeben sind, kann man diese löschen, sofern sie nicht benötigt werden. Dazu muss Outlook unter Umständen beendet und neu gestartet werden.
Die Einrichtung ist jetzt beendet. Um Backup, Mailbox-Umkopieren, wachsenden Speicherbedarf hat sich ab sofort Microsoft zu kümmern – und das kostenlos.
- Microsoft Exchange 2003: Rauswerfen statt Upgraden
- Sofort Kosten sparen: Freemail-Dienste auch für Unternehmen
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- So richtet man Outlook richtig ein
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Neueste Kommentare
7 Kommentare zu Microsoft Exchange 2003: Rauswerfen statt Upgraden
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Gesetzliche Anforderungen
Und was ist mit den gesetzlichen Anforderungen an die dauerhafte und unveränderliche Speicherung aller elektronischen Geschäftsdokumente (inklusive e-Mails!) für 10 Jahre?
Gerade dazu einen Artikel in der c’t gelesen.
Ich denke, Ihr Artikel über Firmen-e-Mails mit Webmailern ist damit Makulatur.
VG
Unterschied zwischen Service und Technik
Der Artikel zeigt eindrucksvoll, dass eine bisher kommerzielle Lösung durch ein kostenloses Angebot ersetzt werden kann, rein technisch gesehen. Aber wie sieht es mit dem Service dahiner aus ? Die kostenlosen Dienste haben z. Bsp. stark eingeschränkte Service Levels und können sehr kurzfristig so geändert werden, dass sie nicht mehr den gewünschten Zweck erfüllen:
Aus den Live/Bing/Hotmail-AGBs:
19. How We May Change the Contract.
If we change this contract, then we will tell you at least 30 days before the change takes place. If you do not agree to these changes, then you must cancel and stop using the service before the change takes place. If you do not stop using the service, then your use of the service will continue under the changed contract.
D.h. Microsoft kann innerhalb 30 Tagen die Vertragsgrundlagen einseitig ändern.
22. Changes to the Service; If We Cancel the Service.
We may change the service or delete features at any time and for any reason. We may cancel or suspend your service at any time. Our cancellation or suspension may be without cause and/or without notice. Upon service cancellation, your right to use the service stops right away. Once the service is cancelled or suspended, any data you have stored on the service may not be retrieved later.
D.h. sollte sich Microsoft entscheiden, den Dienst einzustellen, steht man sofort im Regen und hat keine Ansprüche.
Auf dieser Basis kann kein Unternehmen eine wesentliche Infrastruktur wie E-Mail betreiben.
AW: Unterschied zwischen Service und Technik
Da gebe ich Ihnen natürlich Recht. Man muss grundsätzlich bereit sein, seine Mailinfrastruktur einer Fremdfirma anzuvertrauen.
Ob das allerdings ein Free-Provider wie GMX, web.de oder Hotmail ist, oder ein Pay-Anbieter wie 1&1-MailXchange, ist wiederum relativ egal. Auch 1&1 kann jederzeit entscheiden, den Service einzustellen oder auslaufen zu lassen. Nach der Mindestvertragslaufzeit hat 1&1 ein Kündigungsrecht.
Und dass Microsoft Hotmail einstellt oder Features wie Calendering, Kontakte und Replikation wieder entfernt, halte ich, ehrlich gesagt für unwahrscheinlich. Rechtssicherheit über einen lägeren Zeitraum besteht jedoch wie bei den Pay-Proidern nicht.
AW: AW: Unterschied zwischen Service und Technik
… es ist eben nicht das einzige Problem bei der Sache, "dass Firmen ihren Mitarbeitern ungern Visitenkarten mit E-Mail-Adressen wie juergen_w_2003@hotmail.com drucken". Je nach Branche und Auftraggeber (Konzerne, öffentliche Hand) muss ein Unternehmen gewisse Standards einhalten, was die betrieblichen Abläufe angeht, sonst findet keine Auftragserteilung statt. Wer nur einen wichtigen Auftrag verliert, weil da nicht mithalten kann, hat sich schnell billig pleite gespart.
AW: AW: AW: Unterschied zwischen Service und Technik
Darauf habe ich im Artikel hingewiesen (Seite 2, Absatz 3). Wer Compliance-Anforderungen zu erfüllen hat, wie Aufbewahrung aller E-Mails oder dass E-Mails ausschließlich auf Firmenservern gespeichert werden dürfen, für den kommt eine gehostete Lösung grundsätzlich nicht in Frage.
AW: AW: AW: Unterschied zwischen Service und Technik
Hotmail, jetzt Windows Live Mail erlaubt die Verwendung einer eigenen Domäne.
SIcherheit
Ich finde es bedenklich, wenn Firmenkorrespondenz über einen freemailer, der weiß weiß ich nicht was mit meinen Daten macht abgewickelt werden soll.
Noch dazu hat man ggf. bei Ausfällen keinen direkten Ansprechpartner.
Es muss ja nicht gleich Exchange sein. Es gibt aber genügend Open Source Alternativen.
Wer nicht genügend Geld für einen eigenen email server aufbringt hat meistens auch nicht genügend Kapital für den restlichen Firmenbetrieb.