Als Indiz, wie sich Microsoft entschieden hat, könnte man die Werbekampagne des Konzerns im vergangenen Jahr werten. Bis zur Umsetzung in der Realität ist aber noch ein weiter Weg. Man wird sich schwer tun, auf den Websites der PC-Hersteller einen „PC“ zu finden. Diese Kategorie als solche existiert eigentlich nicht – obwohl jeder weiß, dass ein PC ein windowsbasierter Computer ist.
In Ladengeschäften verkompliziert sich diese Situation noch. Der Kunde steht einer Auswahl von Produkten und Optionen gegenüber, ohne eine klare Botschaft zu erhalten – außer vielleicht der, dass er in einem Geschäft ist, das elektrische und elektronische Geräte verkauft. Dass das auch den Herstellern schon aufgefallen ist, zeigen die immer wieder neu aufgelegten Shop-in-Shop-Konzepte. Davon konnte aber keines so viel Relevanz gewinnen, dass es das Problem grundlegend gelöst hätte.
Am Ende vergleichen Kunden im Ladengeschäft die einzelnen Produkte anhand einer kleinen Zahl ausgewählter Komponenten, die dann noch mit dem Preis in Relation gesetzt werden. Und gelegentlich spielen Formfaktor und Aussehen noch eine Rolle. Eine Antwort auf die Frage, warum er eher einen PC als einen Mac kaufen sollte, erhält der Kunde nicht.
Eine eigene Ladenkette könnte Microsoft helfen, das Problem anzugehen und der Verwirrung bei den Kunden entgegenzuwirken. Microsoft könnte damit seine Botschaft deutlicher formulieren und PCs als eigene Marke etablieren. Dadurch werden die Marketingstrategien der OEM-Partner natürlich komplizierter, für den Kunden wird es aber letzlich klarer, was er für Optionen hat.
Microsoft müsste – zumindest in Bezug auf das Marketing – so etwas wie die Dachgesellschaft von HP, Dell, Asus, Lenovo und anderen werden, die unterschiedliche Markenstrategien zusammenfasst und auf ein gemeinsames Ziel hin optimiert.
Denkt man das Konzept konsequent zu Ende, müsste statt der großen Schriftzüge „VAIO“ und „Dell“ oder dem HP-Logo auf dem Notebook eigentlich in der Mitte prominent das Windows-Logo prangen. Das Firmenemblem des Hardware-Herstellers wäre nur noch als kleiner Aufkleber irgendwo links unten zu finden.
Sieht so die Zukunft aus? Der Microsoft-PC, powered bei Acer, Dell, HP oder Lenovo? (Bild: ZDNet.com)
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10 Kommentare zu Microsofts eigene Ladenkette: PC-Tempel statt Verkaufsfläche
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PC und Apple
@ Tom
Stimme dir vollkommen zu!
Jeder will das Beste zum günstigesten Preis. Das ist heute aber nicht mehr so einfach bei der Auswahl, die es an PC-Angeboten gibt. Es kommt ja jeden Monat etwas neues heraus.
Viele verlieren dabei die Qualität der Produkte aus den Augen. Wenn ich mein MacBook in der Hand habe und dann ein normales Notebook fühlt man ja schon den Unterschied!
Dazu kommt, dass Apple einfach innovativer ist und auch mal was geniales rausbringt (Trackpad)
Zum Preis muss ich sagen das Apple in den letzten Jahren günstiger geworden ist. WIll man immer das neuste kostet das Natürlich. Die überarbeiteten MacBooks bekommen man jetzt ach schon ab 849,- ?
Also für jeden etwas dabei!
Einen Mac kann man einfach bedienen, wie ich finde. Man muss es nur mal ausprobieren. Die Angst schwindet von alleine wenn keine Fehler kommen^^
greetz
funkjoker
AW: PC und Apple
Was ich noch vergesse habe:
Microsoft kommt mit seinen Produkten immer Monate/Jahre später wie Google, Apple, etc und ist dennoch qualitatv schlechter. Sei es bei der Hard- oder Software…
greetz
funkjoker
PC und Apple
"Niemand weiß genau, was ein PC ist – das Konzept der Apple-Rechner ist dagegen glasklar". Nein, jeder weiß was ein PC ist und was eine Apple ist: Ein PC ist ein Client auf dem jede Client Software, außer die von Apple, läuft. Und ein Apple ist ein Client auf dem keine Client Software, außer die von Apple, läuft. MfG
AW: PC und Apple
Aber auf Mac kann man Windows installieren und ausführen.
Asserdem schauen 80% der PC käufer auf den Preis (Mac ist ja so teuer), und die anderen 20% haben Angst vor dem Umstieg.
Mal krass gesagt.
AW: AW: PC und Apple
@tom: macs sind günstiger geworden das stimmt aber im vergleich zu einer gleichwertigen dose sind sie immernoch zu teuer. ein imac kostet immer noch über 1000 euro, die preise für speicher und cpu upgrade sind erst recht gesalzen, von der aufrüstbarkeit wollen wir gar nicht reden. beim mac pro muss man erst recht mindestens 2000 euro hinlegen.
ein speicher upgrade bei apple kostet unverschämte 990 euro dafür kaufeb sich manche zwei pc’s. deisgn und preisleistungsverhältnis können vereinbar sein aber apple scheint sich vehemet dagegen zu wehren. es ist eben ein lifestyle produkt nichts weiter…
AW: AW: AW: PC und Apple
Na, ersten läuft auf Apple jede Menge anderer Software, nicht nur Apple Software. Zweitens läuft zur Not auch Windows in einer Virtual Box auf dem Apple. Dritten (und ich weis wovon ich Rede, komme vom PC, arbeite als Entwickler auf dem PC, privat aber viel lieber mit dem Mac) läuft auf dem Apple alles stabiler und gleichmässiger. Keine Kunstpausen von mehreren Sekunden bevor die Kiste wieder reagiert usw.
Das liegt aber nur zum Teil an Microsoft und den PC Herstellern. Hauptverursacher sind die Spardosen die für billiges Geld ein tollen Rechner erwarten und sich wundern das es dann Probleme gibt. Leider stehen die PC Hersteller so unter Druck, das sie lieber billige Kisten statt vernünftige Rechner produzieren. Ich hoffe ihr bleibt bei euren PCs, hoffe Apple widersteht der Versuchung auf dem Zug des billigen Massengeschäfts aufzuspringen. Mir ist lieber ich zahle für ein vernünftiges System ein fairen Preis als das der PC-Mist auch bei Apple los geht. Sollen die Spardosen doch bei ihren Windosen bleiben
Vergleichen wir jetzt Äpfel mit Birnen?
wenn du entwickler bist weisst du sicher auch, dass du ein uralt windows, das ist xp nämlich, mit einem recht neuen os wie leopard vergleichst. ja ich weiss, vista gibt es auch noch aber dazu habe ich auch eine ganz persönliche meinung.
des weiteren ist die softwareauswahl für windows bei weitem besser. und die spieletauglichkeit beim mac hält sich auch in grenzen.
es macht keinen spaß mit windows auf einer virtuellen maschine, da wird das system dermaßen ausgebremst, dass ich gerne darauf verzichten kann.
ich streite ja auch nicht ab, dass der mac ein toller und stabiler computer ist, dennoch finde ich die preise absolut überzogen. ein beispiel für hardware upgrades habe ich ja geliefert.
ein moderner pc mit einem modernen os(windows 7) ist mit sicherheit konkurrenzfähig. ich habe die beta getestet und im vergleich zu xp ist es ein meilenstein. fakt ist, ein pc bietet bei weitem mehr leistung fürs geld und die optik des caes kann ich mir aussuchen, beim mac nicht.
btw, ich sitze im büro vor einem mac und weiss also auch wovon ich rede…
AW: Vergleichen wir jetzt Äpfel mit Birnen?
Der Kernel von XP ist im Grunde nicht älter als der von OSX (im Prinzip ein BSD ? Unix Kernel) auch wenn im jedem System über die Jahre eine Evolution statt gefunden hat. Im Übrigen ist der XP Kernel nicht schlecht und auch nicht unsicherer als ein Unix Kernel.
Das Problem bei Windows sind eher die Schichten über dem Kernel. Hier musste Microsoft bisher immer mit Rücksicht auf Abwärtskompatibilität zu alten Programmen, Funktionen in höheren Schichten implementieren, die eigentlich durch abgesicherte Kernel Funktionen bereit zu stellen wären. Dadurch wurden auch immer Schwächen und Sicherheitslücken in neuere Release übernommen. Es bleibt abzuwarten ob MS es sich leisten kann, dem mit Windows 7 ein Ende zu setzen (Virtueller PC um alte Programme auszuführen!) oder dem Mark auf kosten der Sicherheit erneut nachgeben muss.
Außerdem geht?s ja nicht nur im das OS. Wenn ich mir ein PC bei einem großen Versandhändler bestelle, kostet der vielleicht nur 50%-70% aber schon nach Wochen fängt das Gehäuse an zu klappern usw.
Wer sein Rechner hauptsächlich als Spiele Konsole verwendet, ist mit einem PC natürlich besser bedient weil Spiele nun mal primär für PCs entwickelt werden und ein Spieler sowie so jedes Jahr eine neue Kiste braucht. Da kann der alte PC dann auch auseinander fallen.
Wer mit seinem PC klar kommt, soll doch auch ruhig dabei bleiben, ist ja tatsächlich billiger.
Aber man sollte doch nicht verlangen dass Apple die sowohl im Bezug auf OS und Hardware qualitative besseren Systeme für das gleiche Geld vertickt. Ich verlange ja auch nicht das Mercedes seine Autos zu Kia Preisen verkauft und begründe das damit dass es Kia Modelle gibt, die genau so schnell oder schnelle fahren können als der eine oder andere Mercedes.
AW: AW: Vergleichen wir jetzt Äpfel mit Birnen?
Hinweis: das Fragezeichen zwichen BSD und Unix ist ein Tippfehle. Es ist tatsächlich eine BSD Unix Version.
AW: PC und Apple (Windows auf Apple installieren)
Das ist ja toll, dass man Windows auf Apple installieren kann. Mensch, Apple ist aber weit fortgeschritten, eine Mega-Leistung, da haben die es Microsoft aber gezeigt hey…
Wobei, ach ne, da ist mir gerade eingefallen, dass Apple ja vom Power PC auf die x86/64 Plattform von Intel umgestiegen ist und NVidia Chips verwendet und ansonsten auch vielfach PC-Hardware verwendet.
Na klar, hey, mensch, jetzt fällt es mir ein, boah hey, Apple verwendet einfach windowskompatible Hardware, insofern ist es ja gar kein Wunder, dass Windows auf Apple-Maschinen mit windowskompatibler Hardware läuft. Das zeigt eigentlich nur, wie flexibel Windows ist. Während Windows die Treiber für jede erdenkliche Plattform liefert, verbarikadiert Apple sein OS mit einigen Tricks und liefert gerade mal die Treiber auf der OS-CD die genau den eigen verbauten Komponenten entsprechen.
Einfach großartig, der Apfel…Und die Grafiker, die sich einen alten G5 für 2500? oder mehr gekauft haben (die übrigens ständig kaputt gehen) freuen sich, dass Adobe wohl für die Programm-Versionen, die für den Powermac gedacht waren, keine Upgrades mehr liefert. Und alte Mac OS-Versionen lassen sich unter den neuen Intel-Macs garnicht installieren.
Mich wundert nur, dass Apple seinen Kunden so viel Sand in die Augen streuen kann. Aber klar, das Design, daran liegt´s wohl. Unter den Blinden, ist der Einäugige König…