In der Kategorie der Highend-Smartphones gibt es fast keine großartigen Unterschiede mehr. So ist auch das Hero wie seine Android-Brüder oder beispielsweise das iPhone, das i8910 von Samsung oder das LG Arena mit allem ausgestattet, was die Technik hergibt. Fürs quasi weltweite Telefonieren steht Quad-Band-GSM zur Verfügung. Die Verbindung ins Internet baut UMTS samt Datenturbo HSDPA auf, und zum kostenlosen Surfen im Büro, zu Hause oder in der nächsten Kaffeebar gibt es WLAN nach 802.11b und g.
Darüber hinaus ist Bluetooth an Bord, das auch die kabellose Übertragung von Audio in Stereo unterstützt (A2DP). Es gibt GPS samt zugehörigem digitalen Kompass, den das iPhone erst mit dem neuesten Modell 3G S zu bieten hat, sowie einen Beschleunigungssensor. Ein Näherungssensor hingegen fehlt. Wer das iPhone gewöhnt ist, will ihn aber nicht mehr missen. Er schaltet beim Telefonieren das Display ab, sobald man das Handy ans Ohr hält.
Wer während des Gesprächs einen kurzen Blick auf das Display werfen möchte, etwa, um den Ladezustand des Akkus zu prüfen, die Uhrzeit abzulesen oder eine Telefonnummer einzutippen, bekommt beim iPhone sofort „Licht“: Das Display schaltet sich automatisch ein.
Beim Hero hingegen bleibt die Anzeige an, wenn man das Gerät ans Ohr hält. Sie schaltet sich nach einer vorgegebenen Zeit ab und wer dann einen Blick drauf werfen möchte, muss sie mit einem Druck auf die Menü-Taste wieder aktivieren. Das ist zwar kein großes Manko, doch komfortabler wäre ein Sensor.
Im Inneren des Hero arbeitet ein 528 MHz schneller Qualcomm-Prozessor, der mit 288 MByte RAM und 512 MByte ROM auskommen muss. Das mag im Vergleich zur 1 GHz schnellen CPU des TG01 von Toshiba wenig klingen, doch das deutlich effizientere Android-Betriebssystem des Heros gleicht die fehlende Leistung aus. HTCs Smartphone reagiert flott, Bewegungen und Animationen wirken flüssig, und Wartezeiten kommen nicht vor. Gerade beim Scrollen durch Listen oder die verschiedenen Seiten der Sense-Oberfläche wirkt alles so flüssig und lebendig wie beim iPhone.
Auf der Rückseite des Hero findet sich die Linse der 5-Megapixel-Kamera. Damit schließt HTC nun auf das Auflösungsniveau des Samsung Galaxy auf, verbaut im Gegensatz zur koreanischen Konkurrenz allerdings keine Foto-LEDs. Einen Xenon-Blitz gibt es ebenso wenig wie einen Spiegel für Selbstporträts.
Im Hellen aufgenommene Bilder wirken ordentlich, aber nicht unbedingt besser als Fotos des Magic mit geringerer Auflösung. Dafür scheint sich der Autofokus beim Hero deutlich mehr anstrengen zu müssen: Beim Druck auf den Trackball, der in der Kamera-Applikation als Auslöser dient, hört man die Mechanik laut und deutlich werkeln. Und zwar ziemlich lang – es gibt eine Auslöseverzögerung von etwa zwei Sekunden in heller Umgebung, im Dunkeln reagiert das Hero noch langsamer. Dadurch ist die Kamera für spontane Schnappschüsse fast unbrauchbar, denn alles, was sich schnell bewegt, ist beim Auslösen schon weg. Sollte dem Nutzer der Speicher für Fotos, Applikationen oder Musik ausgehen, kann er das HTC-Smartphone mit Micro-SD-Karten um bis zu 16 GByte aufrüsten.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Endlich ein iPhone-Konkurrent? Android-Handy HTC Hero im Test
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.