Als Neuerung fällt die Sense genannte Oberfläche auf. Sie ist eine Mischung aus der bekannten, dreiseitigen Android-Oberfläche und TouchFLO – dem User-Interface, das auf HTC-Smartphones mit Windows Mobile läuft. Es stehen sieben frei konfigurierbare Seiten zur Verfügung, auf denen der Nutzer Verknüpfungen zu Programmen oder Widgets ablegen kann.
Neben den von Android bekannten Mini-Applets liefert HTC auch eigene – etwa eine Uhr mit integrierter Wettervorhersage. Es gibt darüber hinaus Widgets, die den direkten Zugriff auf die wichtigsten Kontakte ermöglichen, zum Beispiel für Twitter und Facebook oder digitale Bilderrahmen. Die Mini-Anwendungen sehen allesamt hübsch aus und sind in diversen Varianten vorhanden. So gibt es analoge und digitale Uhren, große und kleine Wettervorhersagen sowie Verknüpfungen zu Internetseiten mit grafischer Vorschau. Auch der Hintergrund lässt sich ganz einfach ändern, im Gegensatz zum iPhone, hier bedarf es schon eines Jailbrakes um das Apple-Handy stärker zu personalisieren. Beim Hero sind der persönlichen Anpassbarkeit kaum Grenzen gesetzt, zumal der Market weitere Widgets zum Download bereit hält, und das ist auch seine Stärke.
Bei der Verwaltung von Kontakten fällt die Verwandtschaft zur jüngsten Windows-Mobile-Oberfläche von HTC auf. Wer auf das Bild oder den Namen eines Freundes, Bekannten oder Verwandten klickt, bekommt auf einen Blick die komplette Konversation zu sehen, die bisher geführt wurde.
Um per SMS eine E-Mail zu beantworten, muss der Nutzer nicht die E-Mail-Applikation beenden und im Hauptmenü das SMS-Programm starten, stattdessen schiebt er einfach im unteren Bereich der Anzeige einen Slider in das entsprechende Feld. So klappt der Zugriff auf Kurznachrichten, MMS, E-Mails und Telefonnummern, aber auch auf neue Feeds bei Twitter. Außerdem lassen sich so auch freigegebene Fotos bei Flickr oder Facebook direkt ansteuern.
Eine weitere Neuerung ist die Unterstützung von Multitouch. Die Zwei-Finger-Geste zum Zoomen funktioniert im Browser und bei E-Mails, aber auch bei anderen Programmen. Wer Daumen und Zeigefinger auseinanderzieht, vergrößert die Ansicht. Der Vorgang läuft – im Gegensatz zum LG Arena relativ schnell und weich ab. Es gibt also nicht nach Beendigung der Geste eine kurze Wartezeit, bis dann ruckartig die nächste Zoomstufe aktiv ist. Leider ist Multitouch nicht überall verfügar. Bei Google Maps muss man per Fingertipp auf die virtuellen Plus- und Minustasten vergrößern oder verkleinern. Das ist schade, zumal sich der Nutzer von Applikation zu Applikation umstellen muss.
Beim Browser verhält sich das Zoom anders als beim iPhone. Während Apple die Webseiten einmal berechnet und eine beliebige Stelle eben diesen Bildausschnitts vergrößert, berechnet der Hero-Browser die Seite neu und passt sie der Bildschirmbreite an. Somit entfällt das horizontale Scrollen.
Überdies ist das Hero das erste Android-Smartphone mit Flash-Unterstützung. Dabei soll der Browser etwa 80 Prozent aller Applets und Videos darstellen können. Das klappt weitgehend problemlos, auch mit Videos außerhalb von YouTube. Ein Doppeltipp mit dem Finger auf einen in einer Webseite integrierten Videoplayer aktiviert sogar eine Vollbildansicht.
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