Apple entfernt Google-Voice-Anwendungen aus dem App Store

Angeblich kopieren die Programme Standardfunktionen des iPhone. Der eigentliche Grund für die Verbannung aus dem Online-Shop dürfte aber Apple-Partner AT&T sein. Er sieht durch die Telefonie-Anwendungen seine Gewinne gefährdet.

Apple hat einige Anwendungen aus seinem App Store verbannt, die auf Googles Telefonie-Dienst Voice basieren. Auch den vor sechs Wochen eingereichten Antrag, Google Voice selbst für den Online-Shop zuzulassen, habe Apple abgelehnt, zitiert TechCrunch eine Google-Sprecherin. Apple begründet den Schritt damit, dass die Software Funktionen kopiere, die das iPhone bereits werksseitig beherrsche.

Das ursprünglich unter dem Namen „GrandCentral“ entwickelte Google Voice macht Anwender unter einer Nummer an all ihren Anschlüssen (Zuhause, Arbeit, Handy) erreichbar. Eine Voicemail-Funktion ist ebenfalls an Bord. Zudem ermöglicht die Software, die für Android- und BlackBerry-Smartphones erhältlich ist, kostenlos SMS zu versenden und günstige Ferngespräche zu führen.

Hinter letzterem vermutet TechCrunch auch den eigentlichen Grund für die Entfernung der Google-Voice-Applikationen aus dem App Store. Apple könnte auf Druck des amerikanischen iPhone-Exklusivvermarkters AT&T gehandelt haben, der seine Gewinne durch die VoIP-Konkurrenz schwinden sieht.

Schon in der Vergangenheit hatte es mehrfach Probleme mit Internet-Telefonie-Diensten für Smartphones gegeben, insbesondere mit Skype für das iPhone. Die Telefongesellschaften fürchten, sich eine Konkurrenz ins Haus zu holen, und untersagen größtenteils die Nutzung von VoIP-Diensten in ihren Netzen oder ermöglichen sie nur gegen Aufpreis. Im Gegensatz zu Google Voice hat Apple Skype aber für den App Store freigegeben.

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