Die gedruckte Version von Orwells „1984“ kann niemand einfach löschen (Umschlag: Penguin Books).
Ein 17-jähriger Schüler aus dem US-Bundesstaat Michigan hat eine Klage gegen Amazon eingereicht. Das Handelshaus hatte ein von ihm erworbenes E-Book von seinem Lesegerät gelöscht. Neben Justin D. Gawronski klagt auch Antoine J. Bruguier aus Kalifornien gegen den Versender. Gemeinsam haben sie eine Zulassung als Sammelklage beantragt.
Amazon hatte vor einigen Tagen ausgerechnet die dystopischen E-Books „1984“ und „Animal Farm“ von George Orwell ohne vorherige Absprache von Kundengeräten gelöscht, als klar wurde, dass ein Verlag sie erstellt hatte, ohne die nötigen Rechte zu besitzen. Gawronski habe das Buch in Vorbereitung für einen Fortgeschrittenenkurs für englische Literatur an seiner Highschool gelesen, heißt es in der Klageschrift. Die Löschung des Buches mache seine Notizen fast völlig wertlos, da die Seitenzahlangaben nun nicht mehr nachzuvollziehen seien.
Amazon will zu der Klage vorläufig nicht Stellung nehmen. Das Unternehmen hatte Käufern der Bücher zwar den Kaufbetrag zurückerstattet, aber die unangekündigte Löschung sorgte dennoch für erheblichen Aufruhr. Auch die jetzige Klage argumentiert, Amazon habe nicht klar gemacht, dass die Möglichkeit bestehe, Bücher aus der Ferne einfach von Kundengeräten zu löschen. Das Unternehmen habe zudem gegen seine eigenen Nutzungsbedingungen verstoßen.
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