LED-Projektoren basieren auf der von Texas Instruments entwickelten Digital-Light-Processing-Technik (DLP). Bei ihr wird nicht wie bei LCD-Geräten eine Flüssigkristallscheibe durchleuchtet, sondern die Lichtquelle reflektiert. Dadurch erreichen die Geräte eine größere Lichtausbeute. Herzstück der DLP-Technik ist das Digital Mirror Device (DMD). Auf dem Chip befinden sich tausende mikroskopisch kleine Spiegel, die sich durch Anlegen von Spannung bewegen lassen.
Ein DLP-Chip von Texas Instruments (Bild: TI).
Bei einer Auflösung von 858 mal 600 Pixeln befinden sich 514.800 einzelne Minispiegel auf dem DLP-Chip. Jeder kann einzeln angesteuert und in zwei Positionen gebracht werden. Da das Bild direkt von der Lichtquelle gespiegelt wird, kann so bestimmt werden, ob ein Punkt projiziert wird oder nicht. Die daraus resultierende Darstellung ist aber nur ein Schwarz-Weiß-Bild. Um Graustufen darstellen zu können, werden die Minispiegel in einer Sekunde einige tausendmal an- und ausgeschaltet. Wenn ein Spiegel häufiger an- als ausgeschaltet ist, reflektiert er einen leicht grauen Bildpunkt; Spiegel die öfter aus- als angeschaltet sind stellen einen dunkleren Pixel dar. Damit lassen sich Grauschattierungen in den feinsten Abstufungen darstellen.
Für ein Farbbild braucht man entweder drei DLP-Chips, die werden in teuren 3-Chip-Projektoren eingesetzt, oder ein Farbrad das meist bei kleinen tragbaren Geräten oder Heimprojektoren zum Einsatz kommt. Das Farbrad liegt zwischen Lichtquelle und DMD. Es dreht sich so schnell, dass die Trägheit des Auges überlistet wird und der Mensch keine wechselnden Farben sieht, sondern ein Farbbild. Einen Nachteil hat diese Methode: es kann ein Regenbogeneffekt auftreten. Der wird allerdings nicht von jedem erkannt beziehungsweise unterschiedlich stark wahrgenommen.
Die Spiegel auf dem DLP-Chip haben eine Kantenlänge von 16 µm (Bild: TI).
Der Kontrast ist bei der DLP-Technik sehr hoch und auch die Farbhomogenität lässt LCD-Geräte hinter sich, selbst wenn bei ihnen die Farbintensität höher ist. Es sprechen also neben dem geringeren Stromverbrauch und Gewicht weitere Argumente für tragbare DLP-Projektoren – trotz der relativ geringen Helligkeit von bis zu 170 ANSI-Lumen. ZDNet hat mit dem Toshiba TDP-F10, dem Benq Joybee GP1 und dem Samsung SP-P410M drei mobile Vertreter getestet und zeigt, was sie zu leisten im Stande sind.
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2 Kommentare zu Tragbare LED-Projektoren: Wie gut sind sie wirklich?
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Energiesparend: verstehe ich nicht
Was soll an den LED-Projektoren denn sparsam sein?
LED: 100Lumen 50Watt
LCD: 1000Lumen 210 Watt,
da ist in Bezug auf die Lichtleistung der klassische Beamer doch wohl effektiver.
JueLue
AW: Energiesparend: verstehe ich nicht
Die aussage bezieht sich denke ich nicht auf die Energieeffizienz, sondern auf die Energieaufnahme des Gerätes.
Aus Sicht der Energieeffizienz muss ich mich deiner Aussage Anschließen
lG Simmi