RIM beantragt Patent auf hybriden Touchscreen

Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) hat ein Patent auf einen Touchscreen-Bildschirm beantragt, der die beiden üblichen Technologien resistiv und kapazitiv kombiniert. Es wurde Ende Juli eingereicht, aber jetzt erst bekannt.

Resistive Touchscreens verwenden zwei separate, berührungsempfindliche Schichten. Drückt ein Anwender mit dem Finger oder Stift dagegen, berühren sie sich, und der Sensor erhält die Information, wo die Berührung stattgefunden hat. Kapazitive Touchscreens, wie sie erst seit Einführung des Apple iPhone verbreitet sind, ermitteln den Ort der Berührung durch einen leichten Stromfluss zwischen dem Finger des Anwenders und dem Bildschirm, der mit einem leitenden Material beschichtet ist, beispielsweise Indium-Zinn-Oxid.

Kapazitive Bildschirme sind empfindlicher und haben den Vorteil, dass sie die Eingabe schon registrieren, kurz bevor der Finger die Oberfläche berührt, was zu einer höheren Verarbeitungsgeschwindigkeit führt. Resistive Bildschirme sind billiger herzustellen und erlauben den Einsatz eines Stifts zur Bedienung.

In RIMs Patentantrag hat die äußere von zwei Schichten eine leitfähige Beschichtung, sodass ein einziger integrierter Schaltkreislauf beide Arten der Interaktion ermöglicht. In der Eingabe heißt es: „Die kapazitive und die resistive Funktion interferieren nicht miteinander.“

Der Vorteil liege darin, dass „eine Berührung des Touchscreens schon vor dem direkten Kontakt registriert“ werden kann, heißt es dort weiter. „So kann das Signal an den Prozessor weitergeleitet und eine rechtzeitige Reaktion eingeleitet werden, wenn die Berührung erfolgt. Beispielsweise kann ein promptes taktiles Feedback erfolgen, was die Nutzererfahrung verbessert.“ Der Antrag vermerkt auch, dass die kapazitive Funktionalität es ermöglicht, dass sich der Bildschirm ausschaltet, wenn er während eines Gesprächs am Gesicht des Anwenders anliegt.

RIM hatte sein erstes Smartphone mit berührungsempfindlichem Bildschirm erst im November auf den Markt gebracht: das Blackberry Storm. Es verfügt über einen von Telefonen anderer Hersteller abweichenden Touchscreen. Der leicht gebogene Bildschirm kann leicht nach unten beziehungsweise oben gedrückt werden.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

6 Tagen ago