Bericht: Apple und Google hatten Nichtabwerbepakt

Die Absprache war mündlich. Das US-Justizministerium dürfte sich für den Fall interessieren. Es hat im Mai mit einer Recherche zu eben solchen wettbewerbshemmenden Deals begonnen.

Google-CEO Eric Schmidt
Google-CEO Eric Schmidt (Bild: Elinor Mills, CNET News.com)

Anonymen Quellen zufolge sollen Apple und Google ein Abkommen gehabt haben, sich nicht gegenseitig Mitarbeiter abzuwerben. Die Absprache habe zumindest gegolten, solange Google-CEO Eric Schmidt im Aufsichtsrat von Apple saß. Dies berichtet TechCrunch.

Die Quellen sagten dem Blog, es gebe keine schriftliche, formale Niederlegung, und beide Unternehmen begrüßten selbständige Bewerbungen von Mitarbeitern des Konkurrenten. Man habe einander lediglich zugesagt, sich nicht aktiv um Mitarbeiter des jeweils anderen zu bemühen. Ob die Absprache nach dem Rückzug von Schmidt aus dem Apple-Board noch gelte, sei unklar.

Eine solche Absprache könnte von Kartellwächtern als wettbewerbshemmend ausgelegt werden. Die Washington Post hatte schon im Juni geschrieben, dass das US-Justizministerium eine branchenweite Untersuchung zu Nichtabwerbeabkommen gestartet habe. Schon damals waren die Firmennamen Apple und Google gefallen.

Andere Unternehmen haben bereits wilde Schlachten ausgefochten, um begabte Mitarbeiter zu halten oder abzuwerben. In einem öffentlich gewordenen Fall hatte Microsoft Google verklagt, als es Kai-Fu Lee abgeworben hatte. Im Mai hatte IBM mit einer Klage wegen Vertragsbruchs versucht, einen Weggang von David Johnson zu Dell zu verhindern. Im Jahr zuvor war ein vergleichbarer Prozess gegen Mark Papermaster angestrengt worden, der nach einem Vergleich beider Unternehmen doch zu Apple wechseln durfte.

Themenseiten: Apple, Business, Google, IT-Jobs

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