Mac-Klon-Prozess: Apple wirft Psystar Vernichtung von Beweisen vor

Die Löschung des Software-Codes soll gegen Anweisungen des Gerichts verstoßen. Es geht um die von Psystar vorgenommenen Änderungen an Apples Betriebssystem. Sie sind notwendig, um Mac OS X auf anderer als Apple-Hardware zu installieren.

Wie AppleInsider berichtet, wirft Apple im Rechtsstreit um den Mac-Klon „Open Computer“ Psystar vor, wichtige Beweismittel vernichtet zu haben. Das Unternehmen habe damit gegen Anweisungen des Gerichts verstoßen, heißt es in von Apple in der vergangenen Woche eingereichten Unterlagen.

„Die Beklagten haben relevante Beweise vernichtet, die sie hätten aufbewahren müssen“, so Apple. Psystar habe vor allem Versionen des Software-Codes gelöscht beziehungsweise überschrieben, die gegen Apples Urheberrechte verstoßen sollen.

Dem Bericht zufolge verändert Psystar Apples Software, damit Mac OS auch auf anderer Hardware außer Apple-Macs installiert werden kann. Im Lauf des Verfahrens habe Apple versucht, an den Code der Software zu gelangen, die Psystar für die Herstellung der Mac-Nachbauten verwendet. Im November 2008 hatte das zuständige Gericht entschieden, dass Psystar den Code offenlegen muss.

„Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass Psystar frühere Versionen seiner Software gelöscht hat, die Apple-Experten auf Computern der Beklagten gefunden haben“, schreibt Apple weiter. Der Computerhersteller hat das Gericht aufgefordert, Psystar anzuweisen, die Software vorzulegen.

Ende vergangener Woche hatte Psystar angekündigt, mehrere Apple-Führungskräfte zu seiner Verteidigung unter Eid aussagen zu lassen. Der nächste Verhandlungstermin des seit Juli 2008 andauernden Rechtsstreit ist für den 11. Januar 2010 angesetzt.

Themenseiten: Apple, Hardware, Urheberrecht, macOS

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