MySpace will angeblich Musikdienst iLike übernehmen

iLike ist vor allem durch seine Facebook-Applikation bekannt geworden. Seit kurzem bietet das Unternehmen auch einen eigenen Download-Shop für Musik an. Der Kauf könnte eine Ergänzung zu MySpace Music sein.

iLike Logo

MySpace hat nach einem Bericht von TechCrunch Interesse an dem Social-Music-Dienst iLike angemeldet. Der Kaufpreis soll etwa 20 Millionen Dollar (rund 14 Millionen Euro) betragen. Die Meldung kommt kurz nachdem iLike einen eigenen Musik-Shop eröffnet hat.

iLike ist vor allem durch seine Verbindung mit Facebook bekannt geworden. Die iLike-Anwendung, die mittlerweile „Music“ heißt, war eine der ersten großen Applikationen, die zusammen mit der Facebook-Plattform gestartet wurden. Der werbefinanzierte Streaming-Dienst hat derzeit rund 50 Millionen Anwender. Eine Suite mit iPhone-Anwendungen ist vor Kurzem erschienen.

Das Wachstum von MySpace hingegen stagniert. Facebook hat den Konkurrenten mittlerweile sogar in den Vereinigten Staaten überholt. Weltweit hinkt das soziale Netzwerk von Rupert Murdochs News Corp schon seit längerer Zeit Facebook hinterher. Ende Juni hatte MySpace zwei Drittel aller Stellen außerhalb der USA gestrichen.

Ein Teil des Erfolgs von Facebook ist wohl den Anwendungen geschuldet, die von Drittanbietern wie iLike stammen. MySpace hatte im September 2008 einen eigenen Streaming-Dienst für Musik unter dem Namen MySpace Music gestartet. MySpace Music ist ein Joint Venture mit den vier großen Plattenfirmen Universal Music Group, Sony Music Entertainment, Warner Music Group und EMI. Dahinter steckt allerdings kein eigener Shop – Anwender werden zu Amazons MP3-Angebot umgeleitet.

iLikes kürzlich eröffneter Download-Shop bietet Musik der vier Major Labels direkt an. Die Preise sind mit iTunes und Amazon vergleichbar.

Der iLike-Dienst versteht sich aber nicht als iTunes-Konkurrenz – er verlinkt sogar auf den Apple-Shop. iLike-CEO Ali Partovi sagt dazu: „Wir haben schon immer auf iTunes verlinkt und werden das auch weiter tun. Wir fordern iTunes nicht heraus, sondern ergänzen es um eine schnellere, unmittelbarere Alternative für Impulskäufer – die Kunden können Musik kaufen, ohne die Site zu verlassen, auf der sie sich gerade befinden.“

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