Die gegen Googles Buchsuche opponierende Vereinigung The Internet Archive hat prominente Neuzugänge zu verzeichnen: Wie Direktor Peter Brantley dem Wall Street Journal sagte, treten ihr Amazon, Microsoft und Yahoo bei. Microsoft und Yahoo haben den Bericht mittlerweile bestätigt. Amazon wollte keinen Kommentar abgeben.
Außerdem gehört der Führung der Vereinigung jetzt der auf Kartellrecht spezialisierte Anwalt Gary Reback an. Reback hatte Microsoft in dem Neunzigerjahren im Streit mit Netscape vertreten. 2003 engagierte ihn PeopleSoft, um eine feindliche Übernahme durch Oracle abzuwehren, was allerdings nicht glückte. Das Internet Archive hat damit schon den zweiten prominenten Anwalt in seinen Reihen: Am Mittwoch hatte die New York Times berichtet, dass Scott Gant von der Kanzlei Boies Schiller & Flexner ihr im eigenen Interesse als Autor angehört.
Google digitalisiert die Werke bedeutender US-Bibliotheken, darunter die New York Public Library sowie die Sammlungen der Universitäten Stanford und Harvard. Sie lassen sich durchsuchen und werden auf Webseiten mit Werbung angezeigt. Nach einer Klage der 8000 Autoren vertretenden Authors Guild 2005 kam es zu einer außergerichtlichen Einigung, dem Google Book Settlement. Sie gewährt Google theoretisch das Recht, Inhalte aller nicht mehr gedruckt verfügbaren Bücher, auch der kopiergeschützten, online zu zeigen. Autoren, die dies nicht wollen, müssen sich aktiv von der Regelung ausnehmen.
Derzeit sind auf „Google Buchsuche“ nur kurze Ausschnitte aus Büchern zu sehen. Mit dem Settlement bekäme Google das Recht, Suchenden ganze Seiten zu zeigen. Dies soll irgendwann auch gegen Gebühr geschehen.
Schon bald will Google für den Zugriff auf sein Bucharchiv Geld sehen (Screenshot: ZDNet).
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