EMC hat bekannt gegeben, dass es den in Privatbesitz befindlichen E-Discovery-Spezialisten Kazeon übernommen hat. Die Übernahme soll noch im dritten Quartal 2009 abgeschlossen werden. Finanzielle Details der Transaktion wurden nicht veröffentlicht.
Kazeons Technologien und Lösungen sollen in EMCs Produktreihe SourceOne integriert werden, in der bereits E-Discovery, Archivierungs- und Compliance-Lösungen zusammengefasst sind. Nach Angaben des Unternehmens erlauben es die Kazeon-Produkte, in Übereinstimmung mit dem Electronic Discovery Reference Model (EDRM) elektronisch gespeicherte Informationen zu identifizieren, zu bewahren, zu sammeln, zu bearbeiten, zu analysieren und zu kontrollieren. Eine Besonderheit ist, dass diese Informationen nicht zentral abgelegt sein müssen, sondern an unterschiedlichen Stellen im Unternehmen vorgehalten werden können, also auch auf Laptops und Desktops, in Repositories von Content-Management-Systemen (insbesondere natürlich EMC Documentum), bei Microsoft SharePoint und Exchange, in Lotus Domino sowie anderen E-Mail-Archiven und File-Speichern.
Kazeon unterhält neben seinem Hauptsitz in Mountain View in Kalifornien bisher nur eine Niederlassung in London. In Deutschland und Japan wurden die Produkte bisher über den EMC-Wettbewerber NetApp vertrieben, der sie mit seinem Portfolio gekoppelt hatte.
Die Kazeon-Lösung wird als Appliance angeboten, damit sie Firmen möglichst schnell implementieren können. Anklang fand sie bisher vor allem bei Technologiefirmen sowie in der Finanz- und der Pharmabranche. Als Referenzkunden nennt Kazeon etwa Bosch, Bearing Point, Cisco, Dresdner Kleinwort, Kellogs, Logitech, Novartis, Philips und Viessmann.
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