IFA: Brother bringt im Oktober Farbdrucker und MFPs mit LED-Technologie

In Berlin zeigt der Hersteller das erste Modell. Zielgruppe sind unter anderem Nutzer von Business-Tintengeräten. Bisher ist in erster Linie Oki mit der Technologie am Markt vertreten.

Brother stellt auf der IFA (Halle 12, Stand 112) seine ersten LED-Drucker vor. Ab Oktober will der Hersteller die Farbdrucker und Multifunktionsgeräte in Deutschland verkaufen. Sie sollen als „Business Colours Compact“ vermarktet werden. Die Geräteklasse will er bezüglich Preis und Leistung unterhalb seiner derzeit verfügbaren Farblaserdrucker ansiedeln. Diese kosten zwischen 420 und 720 Euro.

Logo von Brother

Welche Geräte es konkret geben wird und welche Leistungsmerkmale diese aufweisen, will Brother im Laufe des Septembers seinen Vertriebspartnern mitteilen. Für Käufer gilt es dann abzuwägen, welcher Aspekt für sie im Vordergrund steht. LED-Geräte sind wesentlich kompakter als Lasergeräte. Letztere müssen zwar größer sein, erzielen aber eine höhere Auflösung.

Da bisher kein Hersteller sowohl Tinten- und Laser- als auch LED-Druckwerke aus eigener Entwicklung und Produktion anbietet, sieht sich Brother für den künftigen Wettbewerb gut positioniert. Paul Schalk, Leiter Produktmanagement bei Brother, erwartet, dass die neuen Modelle wegen ihrer Ausstattung mit Sicherheits- und Netzwerkfunktionen auch gegen Wettbewerbsprodukte aus der höheren Leistungsklasse bestehen können. „Aufgrund des attraktiven Preis-Leistungsverhältnisses und der kompakten Bauweise wird der deutlich größere Teil der Marktverschiebung aus der unteren in die mittlere Leistungsklasse stattfinden.“ Als potenzielle Käufer sieht Schalk auch die Nutzer von Business-Tintengeräten.

Mit einer selbst entwickelten LED-Technologie ist bisher vor allem Oki im Markt aktiv. Vorzüge der LED-Drucker im Vergleich zur Lasertechnologie sind laut Hersteller die kleinere Punktgröße, die zu schärferen Texten und Grafiken führt, die höhere Zuverlässigkeit, da die Leuchtdiodenzeile ohne bewegliche Teile auskommt, sowie die gleichbleibende Druckgeschwindigkeit auch bei großen Auflösungen, bei denen diejenige von Laserdruckern abnimmt.

Erst im Juli hat Oki Produktionskapazitäten zugekauft und damit sein Engagement für diese Technologie unterstrichen. Ziel ist es, bis zum Jahr 2011 die Verkaufszahlen von LED-Druckern zu verdoppeln.

„Wir sind gespannt, was Brother im LED-Bereich in Kürze anzukündigen hat“, sagt Knut Haake, Marketing Direktor bei Oki Systems (Deutschland). Da sich das Unternehmen mit Informationen und Produktdetails noch äußerst bedeckt halte, könne man die anstehende Produktankündigung zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht ausführlich kommentieren. „Es ist in jedem Fall interessant zu beobachten, dass mit Brother ein weiterer Druckeranbieter nun auch auf den LED-Zug aufspringt. Wir haben bereits vor vielen Jahren erkannt, dass dieser Technologie die Zukunft gehört. Als Erfinder und Marktführer im LED-Business-Segment verfügen wir daher über einen signifikanten Technologievorsprung gegenüber unserem Wettbewerb, den wir auch in Zukunft nicht nur halten, sondern weiter ausbauen werden.“

Themenseiten: Brother, Business, Hardware, Oki

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