Nicht zu vergessen sind auch Microsoft und Citrix. Das mächtige Softwarehaus aus Redmond hat mit Hyper-V ein Virtualisierungs- und mit Azure ein Cloud-Angebot im Portfolio. Inwieweit letzteres schon für den Praxiseinsatz taugt, ist derzeit noch fraglich. Im November soll es zumindest den Beta-Status hinter sich haben. Weiter ist Microsoft dagegen bei Hyper-V. Da Virtualisierung seit kurzem als Standardkomponente in die Windows-Serverplattform integriert ist, benutzen dies künftig voraussichtlich viele Microsoft-Kunden verstärkt. Das könnte Vmware mittelfristig sehr weh tun.
Citrix wird mit seinen Xen-Servern ebenfalls ein gewichtiges Wörtchen mitzureden haben. Der Hersteller hat mit Citrix Essentials für XenServer und Hyper-V bereits im Frühjahr ein Werkzeug vorgestellt, das Automatisierungs- und Managementfunktionen für virtualisierte Rechenzentren, automatisiertes Lifecycle-Management sowie die Storage-Integration und dynamisches Provisioning in virtualisierten Microsoft- und Citrix-Umgebungen erlauben soll. Gleichzeitig weitete das Unternehmen die Kooperation mit Microsoft auf Server-Virtualisierung aus.
Citrix positioniert die kostenpflichtigen „Essentials“ einerseits als Ergänzung zum kostenfreien XenServer, wirbt aber auch damit, dass die Suite die Managementfunktionen von Microsoft Windows Server 2008 Hyper-V und Microsoft System Center erweitert. Als Vorteil gegenüber anderen Angeboten – vor allem denen von VMware – sei dass „Essentials“ die Verwaltung physischer und virtueller Maschinen mit einem Tool erlaube und Speichersysteme unterschiedlicher Anbieter abdecke.
Linux-Großmacht Red Hat arbeitet ebenfalls bereits an einem Virtualisierungskonzept. Das Unternehmen hat angekündigt, Vorstufen noch im Laufe des Jahres vorzustellen. Marktreif soll die Gesamtlösung dann im Sommer 2010 sein. Sie basiert auf dem Hypervisor KVM von Qumranet, einer Firma, die Red Hat im Herbst 2008 übernommen hat. Die daraus hervorgehende Produktreihe „Red Hat Enterprise Virtualization“ (RHEV) umfasst einen Standalone-Hypervisor (RHEV-H) sowie einen Virtualisierungsmanager für Server und Desktops.
IDC prognostiziert bis 2012 einen Anstieg des Cloud-Anteils an den gesamten IT-Ausgaben von vier auf neun Prozent und ein Marktvolumen von 42 Milliarden Dollar. Damit wäre es zwar ein ernstzunehmender Faktor, hätte aber herkömmliche Geschäftsmodelle noch lange nicht abgelöst (Bild: IDC/Parallels).
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