Die von der Managementberatung Detecon International zusammen mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg für den deutschsprachigen Raum durchgeführte Studie sieht bei der Synchronisierung von IT und Business („IT-Business-Alignment“) in den meisten Unternehmen erheblichen Nachholbedarf. Nur 13,8 Prozent der Befragten attestieren ihrer IT eine optimale Unterstützung bei Herausforderungen wie hohem Preis- und Wettbewerbsdruck sowie dem Zwang zu Flexibilisierung und Innovation. 65 Prozent der Befragten bezeichnen das Business-IT-Alignment immerhin als „ausreichend“. 18,1 Prozent jedoch als „unzureichend“.
Das schlechte Business-IT-Alignment sei auch Folge einer großen Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit in den Unternehmen, so Marc Laszlo, Senior-Berater bei Detecon und Mitautor der Studie. 79,4 Prozent der Befragten wissen, dass ihr Unternehmen eine IT-Strategie verfolgt. Deren Inhalt ist 41,2 Prozent der Mitarbeiter in den IT-Bereichen aber nicht bekannt. Trotz der hohen Bedeutung, die der IT-Strategie beigemessen wird, geben zudem knapp die Hälfte an, dass in ihrem Unternehmen kein Prozess zu deren systematischer Weiterentwicklung vorhanden ist.
Diese Ergebnisse sind ernüchternd – vor allem wenn man berücksichtigt, was die Befragten sonst noch so denken. 77 Prozent messen einer optimalen IT-Unterstützung ihres Geschäfts „hohe“ bis „sehr hohe“ Bedeutung zu. Und die 160 im Rahmen der Studie befragten Personen rekrutierten sich überwiegend aus Mitarbeitergruppen, die nach Angaben der Marktforscher aufgrund ihrer Tätigkeitsbereiche mit den Aspekten des Business-IT-Alignments vertraut sind. Das aber offenbar auch sie nicht genau wissen, was eigentlich gerade passiert, wirft kein gutes Licht auf die Firmen.
Verständlicher wird das Ergebnis auch dadurch nicht, dass die Hälfte der Befragten das Potenzial als „hoch“ oder „sehr hoch“, bezeichnet und 35,6 Prozent es immerhin noch als „mittel“ einschätzen. Ein Erklärungsansatz könnte sein, dass der durch systematisches IT-Business-Alignment erzielte Mehrwert in 56,3 Prozent der Fälle gar nicht gemessen wird. Das, so Detecon, wäre aber wichtig, um Investition vor der Geschäftsführung rechtfertigen zu können.
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