Im Streit um die Digitalisierung von Büchern durch Google, hat der Suchspezialist nun Zugeständnisse gemacht. Während einer Anhörung vor dem Rechtsausschuss des US-Kongresses hat das Unternehmen am Donnerstag vorgeschlagen, seine Konkurrenten an der Online-Bibliothek zu beteiligen. Über ein Reseller-Programm sollen Amazon und andere Buchhändler Geld verdienen können.
„Jeder Buchhändler wie Amazon und Barnes & Noble oder andere Anbieter wie Microsoft, könnten die Werke verkaufen, die durch das Book Settlement abgedeckt werden“, erklärte Googles Chefjurist David C. Drummond. Die Einnahmen würden anschließend zwischen Google und dem jeweiligen Verkäufer aufgeteilt, wobei der Suchgigant mit 37 Prozent den geringeren Anteil erhalte.
Amazon hat während der Anhörung angedeutet, nicht an Googles Vorschlag interessiert zu sein. „Wir freuen uns, auch ohne die Hilfe Dritter mit Rechteinhabern zusammenzuarbeiten“, sagte Paul Misener, Vice President of Global Public Policy bei Amazon. Auch Marybeth Peters von der amerikanischen Behörde für Urheberrecht sprach sich gegen das Google Book Settlement aus. Sie halte das Anbieten ganzer Bücher im Internet für eine Verletzung des Urheberrechts.
Gegenwind zu Googles Buchsuche kommt nicht nur von großen US-Konzernen wie Microsoft oder Amazon. Deutsche Verleger und die Bundesregierung haben dem Google Book Settlement ebenfalls widersprochen.
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