Google antwortet auf Warnung des BSI vor Wave

Laut Firmensprecher Kay Oberbeck war das Unternehmen von der Kritik "sehr überrascht". Wie jedes Google-Produkt soll auch der Kommunikationsdienst mit integrierten Datenschutzeinstellungen eingeführt werden.

Google hat mit Unverständnis auf die vom Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geäußerte Kritik an dem derzeit noch in der Betaphase befindlichen Kommunikationsdienst Wave reagiert. „Wir sind sehr überrascht darüber, dass das BSI eine derartige Erklärung über ein Produkt abgegeben hat, das zurzeit weder für Tests noch für den öffentlichen Gebrauch zur Verfügung steht“, sagte Google-Sprecher Kay Oberbeck.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt habe lediglich eine limitierte Gruppe von vertrauenswürdigen Entwicklern Zugriff auf Google Wave, um vor der Einführung Verbesserungen vorzunehmen, so Oberbeck weiter. Wie jedes Produkt von Google werde auch Wave mit entsprechenden integrierten Datenschutzeinstellungen eingeführt.

Google Wave kombiniert E-Mail, Chat, Textedition, Foto-Versand und –Tausch in einer Oberfläche und soll in der zweiten Jahreshälfte starten. Das BSI hatte in seinem zweiten Quartalslagebericht zur IT-Sicherheit davon abgeraten, den Dienst zu nutzen. Sowohl unter Aspekten der IT-Sicherheit als auch des Datenschutzes sei die Verwendung der neuen Plattform nicht zu empfehlen, hieß es darin.

„Google glaubt, dass Transparenz und die Freiheit der Auswahl die Grundlagen für Datenschutz bilden“, sagt Oberbeck. Daher achte man bei der Entwicklung von Produkten darauf, dass Nutzer die Wahl haben, wie sie Services nutzen und welche Informationen sie zur Verfügung stellen möchten. Zudem informiere man Anwender darüber, wenn bei Produkten möglicherweise persönliche Informationen vorgehalten würden. „So können die Nutzer selbst entscheiden, wie sie unsere Produkte verwenden möchten.“

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