Microsoft meldet Sicherheitsbedenken gegenüber Chrome Frame an

Das Browser-Plug-in soll die Angriffsfläche für Malware und schädliche Skripte erhöhen. Daher rät Microsoft von der Nutzung ab. Die Erweiterung ermöglicht die Ausführung des Google Browsers im Internet Explorer.

Microsoft hat vor der Nutzung der kürzlich vorgestellten Internet-Explorer-Erweiterung „Chrome Frame“ gewarnt, die die Ausführung des Google-Browsers im Internet Explorer ermöglicht. Nach Ansicht des Softwareanbieters stellt das Plug-in ein mögliches Sicherheitsrisiko dar.

„Mit Internet Explorer 8 haben wir erhebliche Fortschritte gemacht, damit der Browser für unsere Kunden sicherer wird“, heißt es in einer Stellungnahme von Microsoft. „Angesichts der Sicherheitsprobleme von Plug-ins im Allgemeinen und von Google Chrome im Besonderen verdoppelt das Plug-in die Angriffsfläche für Malware und schädliche Skripte. Wir können nicht empfehlen, dieses Risiko einzugehen.“

Microsoft verweist zudem auf eine im August veröffentlichte Studie von NSS Labs, wonach der Internet Explorer 8 angeblich mehr Schutz vor gefährlichen Websites bietet als die Konkurrenz. In den Tests hatte der IE8 81 Prozent aller mit Malware präparierten Websites blockiert, während Chrome 2 nur 7 Prozent erreichte. Die aktuelle Version Chrome 3 hat Google erst Mitte September veröffentlicht.

Plug-ins von Drittanbietern sind ein potenzielles Sicherheitsrisiko für Browser. So hat Adobe im Juli eine Lücke in Flash geschlossen, über die ein Angreifer die Kontrolle über einen Rechner übernehmen kann, sobald eine manipulierte Flash-Datei im Browser geöffnet wird.

Chrome Frame erweitert ältere Microsoft-Browser wie den IE 6 und 7 um aktuelle Funktionen, etwa HTML5. Darüber hinaus beinhaltet das Plug-in auch die Rendering-Engine des Google-Browsers. In Benchmarkt-Tests schneidet sie deutlich besser ab als der Internet Explorer 8.

Themenseiten: Browser, Chrome, Google, Internet Explorer, Microsoft

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