Microsoft arbeitet an einem Betriebssystem, das die Entwicklung von Anwendungen für heterogene Plattformen vereinfachen soll. Es basiert auf dem Unternehmensprojekt Singularity, wie eine von ma-config.com entdeckte Dokumentation erläutert.
In der Liste der aktiven Microsoft-Projekte steht Helios noch nicht, im Oktober will das Unternehmen aber eine 14-seitige Projektbeschreibung (PDF) vorstellen. Darin heißt es, das OS diene dazu, die Entwicklung und das Finetuning von Code für heterogene Plattformen zu beschleunigen. „Helios führt Satelliten-Kernels ein, die mit einem einheitlichen Satz an OS-Abstraktionen Zugriff auf unterschiedliche CPU-Architekturen ermöglichen. Der Zugriff auf I/O-Dienste wie das Dateisystem erfolgt transparent mittels Remote Message Passing. Anwendungen macht Helios für vorhandene Befehlssatzarchitekturen verfügbar, indem es aus einer Zwischensprache kompiliert.“
Singularity heißt ein um Werkzeuge und Bibliotheken ergänztes Microkernel-Betriebssystem, das Microsoft-Entwickler komplett in Managed Code geschrieben haben. Es basiert nicht auf Windows, sondern ist von Grund auf neu entwickelt. Es dient auch als Grundlage für die Microsoft-OS-Projekte Midori und Barrelfish.
Barrelfish und Helios ergänzen sich Microsoft zufolge: „Barrelfish konzentriert sich darauf, eine genaue Kenntnis der Anforderungen von Anwendungen zu erlangen, während Helios darauf ausgerichtet ist, ein Single-Kernel-Image auf heterogene Koprozessoren zu exportieren, damit Anwendungen die Vorteile neuer Hardware leicht ausnutzen können.“
Die bisherige Implementierung von Helios unterstützt dem Bericht zufolge zwei Arten von Koprozessoren: eine PCI-Express-I/O-Karte mit Intel-Xscale-Architektur und Cache-kohärente NUMA-Architekturen. Als Inspiration für das Betriebssystem nennen die Entwickler Locus, Emerald und Quicksilver.
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