Mit Hilfe der Markenschützer von OpSec Security will Microsoft schärfer gegen gefälschte Software auf Online-Handelsplattformen vorgehen (Bild: Microsoft).
Microsoft arbeitet ab sofort mit der Firma OpSec Security zusammen, um Angebote mit gefälschter oder nicht lizenzierter Software in Online-Handelsportalen und auf Internet-Auktionsseiten aufzuspüren. OpSec Security verwendet eine automatisierte Suchtechnologie, die verdächtige Angebote herausfiltert. Bei Hinweisen auf Raubkopien oder Lizenzverstöße untersuchen Experten der Markenschützer den Fall genauer.
„Erhärtet sich dabei der Verdacht, dass es sich um eine Raubkopie handeln könnte, setzen wir national und international vertretene Testkäufer ein“, sagt Hubert Neuner, Geschäftsführer von OpSec Security. „Die anonymen Testkäufe liefern uns wichtige Informationen über den Verkäufer. Außerdem kann Microsoft mithilfe der gekauften Produkte zweifelsfrei klären, ob es sich um Originalsoftware oder Raubkopien handelt, und dann gezielt gegen Anbieter illegaler Software vorgehen.“
Die herausgefilterten Angebote übergibt OpSec Security an den Microsoft-Produktidentifikationsservice (PID). Diesen Dienst können alle in Anspruch nehmen, die an der Echtheit gekaufter Microsoft-Softwarte zweifeln. Seitdem der PID 1999 seine Arbeit aufgenommen hat, wurden laut Microsoft in Deutschland über 240.000 eingesandte sowie beschlagnahmte Produkte auf ihre Echtheit geprüft. Davon waren 96 Prozent illegale Kopien.
Eine IDC-Studie im Auftrag der Business Software Alliance (BSA) hat in Deutschland eine „Piraterie-Rate“ von 27 Prozent ermittelt. Damit gehören deutsche Computernutzer im weltweiten Vergleich allerdings zu den gesetzestreusten. Zusammen mit Großbritannien belegt Deutschland den zwölften Platz in der Liste der Länder mit der geringsten Softwarepiraterie. Weltweit liegt die Raubkopiequote bei 41 Prozent. Laut der BSA wurden im ersten Halbjahr 2009 rund 19.000 Auktionen mit 127.951 gefälschten oder raubkopierten Produkten im Wert von über 39 Millionen Euro gestoppt.
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