Siemens-Aktionäre fordern Schadenersatzklage gegen Exmanager

Die Strafzahlungen würden in die Konzernkasse und nicht an die Anteilseigner fließen. Drei US-Pensionsfonds setzen eine Frist bis 8. November. Siemens hat seine früheren Chefs von Pierer und Kleinfeld ohnehin mit Strafen belegt.

Drei US-Pensionsfonds fordern Siemens auf, Schadenersatzklagen gegen Heinrich von Pierer und Klaus Kleinfeld sowie vier weitere ehemalige Vorstände zu erheben. Dies teilte die Anwaltskanzlei Tilp der Süddeutschen Zeitung mit.

In dem Schreiben wird ein Ultimatum am 8. November gesetzt. Sollte Siemens nicht gegen die ehemaligen Vorstandsmitglieder vorgehen, wollen die Aktionäre gerichtliche Schritte einleiten. Ziel ist es, von den Managern den „größtmöglichen Schadenersatz“ zu erhalten.

Diese Zahlung solle jedoch nur mittelbar den Aktionären zugutekommen. Denn der Schadensersatz würde in die Konzernkasse fließen. Damit bekommt von Pierer ein weiteres Ultimatum gestellt: Siemens hat dem Ex-Manager einen Vergleich in Form einer Zahlung in Höhe von 6 Millionen Euro nahegelegt. Sollte von Pierer nicht einwilligen, will Siemens ohnehin Klage erheben.

Kleinfeld soll 2 Millionen Euro zahlen. Weitere Manager will der Konzern mit jeweils 4 Millionen Euro Strafe belegen. Von Pierer scheint jedoch nicht bereit, in diesen Vergleich einzustimmen. Wie Kleinfeld bestreitet er den Vorwurf mit laxen Kontrollen, die das Schmiergeldsystem bei Siemens erst ermöglicht hätten. Andere Manager sollen den Zahlungen zugestimmt haben.

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