Das Green-IT-Beratungsbüro hat mitgeteilt, dass es zwar viele Fördermittel für Green-IT-Projekte gibt, aber nur wenige Unternehmen diese Gelder beantragen. Die gemeinsame Einrichtung des Bundesumweltministeriums, des Umweltbundesamtes, der KfW-Bankengruppe und des Bitkom berät Unternehmen, Organisationen und Behörden, wo und wie sie für Green-IT-Projekte öffentliche Fördermittel erhalten können.
Derzeit laufen zwei staatliche Förderprogramme. Im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms des Bundesumweltministeriums werden Maßnahmen unterstützt, die Umweltbelastungen auf besonders innovative Weise vermindern. In der Regel geschieht das über zinsvergünstigte Darlehen. In begründeten Ausnahmefällen wird alternativ ein Investitionskostenzuschuss von bis zu 30 Prozent gewährt. Bei Entwurf und Umsetzung solcher Projekte können Unternehmen spezialisierte Firmen wie die Konstanzer Green IT GmbH helfen.
Die zweite Maßnahme ist als Breitenförderung im Rahmen des ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogramms angelegt. In diesem Verfahren erhalten Unternehmen für einzelne Green-IT-Maßnahmen ein Darlehen zu besonders niedrigen Zinsen. Kleineren und mittleren Unternehmen wird in diesem Förderprogramm zusätzlich geholfen. Der „Sonderfonds Energieeffizienz“ (PDF) übernimmt 80 Prozent der Kosten für einen Energieberater, der die Green-IT-Potenziale im Unternehmen ermittelt. Die meisten dieser Berater sind allerdings auf die Erstellung und Beratung im Rahmen des Energieausweises für Wohn- und Gewerbeimmobilien spezialisiert. Nur wenige, etwa die Düsseldorfer Firma Energieberatung Effizienz21, weisen ausdrücklich auf andere Förderangebote hin, zu denen sie beraten.
Das Beratungsbüro informiert alle grundsätzlich förderfähigen Anwender, wie sich der Energieverbrauch ihrer IT-Infrastrukturen senken lässt. „Um die Transparenz auf dem Markt weiter zu erhöhen, werden wir Ende dieses Jahres das Green-IT-Anbieterverzeichnis auf der Internetseite des Beratungsbüros starten. Damit wollen wir Interessierten einen besseren Überblick über den Markt für besonders energieeffiziente ITK-Produkte und -Dienstleistungen geben“, sagt Bernd Klusmann, Projektmanager für Technologien im „Green IT Beratungsbüro“.
Der Bitkom, das Umweltbundesamt und das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Inneren haben einen Leitfaden mit Empfehlungen für den umweltfreundlichen Einkauf von Notebooks veröffentlicht. Darin werden unter anderem Kriterien für Energieverbrauch, Materialeigenschaften und Geräuschemissionen vorgeschlagen sowie praxisnah erläutert.
Außerdem gibt es einen gemeinsam von Bitkom und Bundesumweltministerium herausgegeben kostenlosen Leitfaden für sparsame Rechenzentren. Er soll Möglichkeiten aufzeigen, Treibhausgasemissionen und Energiekosten von Rechenzentren zu senken.
In Saarbrücken informiert der IT-Dienstleister Mansystems am 3. November darüber, welche Initiativen die Europäische Union für die Verbesserung der Energieeffizienz von Rechenzentren ins Leben gerufen hat. Anschließend gibt ein Vertreter des Green-IT-Beratungsbüros Tipps dazu, wie Unternehmen an staatliche Förderung für Green-IT-Projekte gelangen können. Im Rahmen der Veranstaltung berichtet ein Sprecher der Zentralen Datenverarbeitungszentrale für das Saarland von seinen Praxiserfahrungen mit einem geförderten Green-IT-Projekt.
„Gerade in Zeiten knapper Kassen sollten Unternehmen über die Einsparpotenziale ihrer ITK-Systeme nachdenken. Green-IT spart Energiekosten, mit staatlicher Unterstützung können sich solche Projekte in kürzester Zeit amortisieren“, sagt Florian König, Projektmanager Kommunikation im Green-IT-Beratungsbüro.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Bitkom: Firmen schöpfen Fördermittel für Green-IT nicht aus
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.