Siemens verlängert Wartungsvertrag mit SAP

Laut Medienberichte hätte der Vertrag zum Ende des Jahres gekündigt werden sollen. Drittanbieter bleiben nun jedoch bei Siemens für drei Jahre außen vor. Siemens entscheidet sich außerdem für zusätzliche SAP-Software.

Siemens hat den bestehenden Wartungs- und Supportvertrag für alle im Konzern eingesetzten SAP-Anwendungen um drei Jahre verlängert. Die Vereinbarung umfasst die SAP-Standardwartung für Großunternehmen. Außerdem wurde mit der Einführung des SAP Supplier Relationship Management (SAP SRM) die Zusammenarbeit mit SAP ausgebaut. Die Wirtschaftswoche hatte erst kürzlich berichtet, dass Siemens nach gescheiterten Verhandlungen über die zu zahlende Wartungspauschale seinen SAP-Wartungsvertrag offenbar schon vor einigen Wochen zum Ende des Jahres gekündigt habe.

Als Alternativen zur Wartung durch SAP standen demnach bereits IBM, Rimini Street und der indische System-Integrator HCL bereit. Siemens soll laut dem Bericht schon vor längerem erfolglos eine deutliche Senkung der Wartungsgebühren von SAP gefordert haben. Die Entscheidung, bei der Wartung auf einen Fremdanbieter zurückzugreifen, hätte angesichts der andauernden Diskussion zwischen SAP und Anwendern über die Einführung des „Enterprise Support“ genannten Wartungsmodells als Signal verstanden werden können, dass sich Angebote Dritter etabliert haben.

Siemens ist einer der größten SAP-Kunden. Rund 160.000 Mitarbeiter nutzen weltweit das SAP-System. Wie hoch die aktuellen Wartungsleistungen an SAP für die Systemwartung sind, ist nicht bekannt.

Mit SAP SRM wird Siemens künftig seine elektronischen Beschaffungsprozesse steuern. SAP SRM erweitert bei Siemens die vorhandene SAP Business Suite. Es soll Prozesse von der Beschaffung bis zur Bezahlung von Hilfs- und Betriebsstoffen automatisieren.

Themenseiten: Business, Mittelstand, SAP, Siemens

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