In Deutschland verantwortet Michael Stolz den neuen HP-Geschäftsbereich Managed Printing Services (Bild: HP).
HP fasst seine Angebote für Managed Print Services zusammen und strukturiert sie in einer Geschäftseinheit Managed Enterprise Solutions neu. In Deutschland steht sie unter der Leitung von Michael Stolz. Die Zahl der Mitarbeiter liegt „im dreistelligen Bereich“. Das Team soll ab 1. November Großkunden direkt angehen. In den kommenden Monaten werden dann Angebotspakete geschnürt, die HP-Vertriebspartner mit einem unterschiedlich hohen Grad an Eigenbeteiligung weiter vermarkten können.
Um Kunden für das Angebot zu interessieren, wirbt HP mit einer Geld-zurück-Garantie. Sie wird zunächst in den USA eingeführt, soll aber bis Ende des Jahres auch in Deutschland und weiteren europäischen Ländern angeboten werden. Im Rahmen der HP Printing Payback Garantie erstellt der Konzern bei neuen Unternehmenskunden, die einen MPS-Vertrag abschließen wollen, eine detaillierte Analyse der Imaging- und Druckumgebung und berechnet die gesamten möglichen Einsparungen. Ein Jahr nach der Implementierung findet eine zweite Analyse statt. Sollte der Kunde die prognostizierten Reduzierungen nicht erzielt haben, gleicht HP den Differenzbetrag aus.
Heiko Meyer, Geschäftsführer der HP Imaging & Printing Group, hält für Unternehmen Einsparungen von gut 30 Prozent für realistisch. Gartner hat in früheren Untersuchungen von Einsparmöglichkeiten zwischen 24 und gut 40 Prozent gesprochen. Auch andere Anbieter nehmen als Faustregel – je nach der Effizienz der beim Kunden bereits vorhandenen Infrastruktur rund 30 Prozent an. Mit der Einsparungsgarantie setze HP dennoch ein Zeichen, so Meyer, denn schließlich sei es etwas anderes, Einsparungen vorzurechnen als sie zu garantieren.
Das jetzt vorgestellte Angebot für Managed Print Services erhellt auch die vor einigen Wochen sehr vage angekündigte Vertriebskooperation zwischen HP und Canon etwas. Denn im Rahmen der Managed Print Services – und nur in diesem Rahmen – bietet HP größere Multifunktionsgeräte der Canon-Produktlinien Imagerunner und Imagepress an. Dies sei notwendig, so Meyer, um eine „noch bestehende Lücke im HP-Portfolio zu schließen“. HP-Vertriebspartner oder andere HP-Geschäftsbereiche träten jedoch nicht als Wiederverkäufer der Canon-Produkte auf. Umgekehrt biete Canon auch keine HP-Produkte an. Weiter werde keine Produktlinie von HP eingestellt und durch Canon-Geräte ersetzt, so Meyer.
Das jetzt vorgestellte Angebot soll im Laufe der kommenden Monate nach und nach erweitert werden. Ab Mai 2010 können beispielsweise im Rahmen eines „HP Quick Page“ genannten Programms kleinere Kunden über kleinere HP-Vertriebspartner mit einem Managed-Print-Services-Angebot bedient werden. Außerdem wird ein klickbasierendes Abrechnungsmodell für die Reihe der HP-Designjet-Drucker eingeführt und mit „HP Page Plan“ ein Paket für Kunden geschnürt, die sich nicht ganz auf Managed Print Services einlassen wollen.
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