Highspeed-Internet im Kabel: 200 MBit/s mit EuroDocsis 3.0

Zum Netzausbau auf 862 MHz bietet sich durchaus eine kostengünstige Alternative. Sie besteht darin, die analogen Fernsehprogramme abzuschalten. Wenn 25 analoge Fernsehprogramme abgeschaltet werden, erhält man 1,25 GBit/s zusätzliche Bandbreite für den Internet-Downstream.

Dies zu tun, weigern sich die Kabelnetzbetreiber standhaft. Der letzte terrestrische analoge Fernsehsender in Deutschland wurde bereits am 30. Juni 2009 abgeschaltet. Die Besitzer von analogen Satellitenreceivern werden ab 2012 kein Programm mehr empfangen können. Die Kabelnetzbetreiber wollen den analogen Empfang jedoch möglichst lang aufrechterhalten. Ein solches Vorgehen fordert der Verband der Kabelnetzbetreiber ANGA in einem wenig überzeugenden Positionspapier (PDF).

Den wahren Grund für das Festhalten am analogen Fernsehen nennt das Papier jedoch nicht: Wohnungseigentümer in Deutschland sind berechtigt, Kosten für einen Kabelanschluss auf den Mieter umzulegen, unabhängig davon, ob der Mieter diesen Anschluss nutzt oder nicht. Das ist darin begründet, dass es nicht vertretbar ist, einen Kabelanschluss pro Wohnung zu schalten beziehungsweise zu kappen oder zu filtern.

Da bis auf die öffentlich-rechtlichen Programme das digitale Angebot im Kabel grundverschlüsselt und es somit möglich ist, jede einzelne Wohneinheit per Smartcard freizuschalten, lässt sich eine "Zwangsumlage" des Kabelfernsehangebots nicht mehr rechtfertigen. Vermutlich würden sich viele Mieter mit dem kostenlosen DVB-T-Angebot zufriedengeben.

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5 Kommentare zu Highspeed-Internet im Kabel: 200 MBit/s mit EuroDocsis 3.0

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  • Am 23. November 2011 um 11:25 von Andi

    100Mbit für was?
    Für welche Anwendung brauchen privatbenutzer 100mbit?
    Ich komm nicht drauf…

  • Am 9. Juni 2011 um 13:38 von Ralph

    Schön wärs gewesen
    „Die Erfahrungen mit DVB-T haben gezeigt, dass Verbraucher die einmalige Anschaffung eines Digitalreceivers akzeptieren.“

    In erster Linie geht es hier kaum um den Decoder sondern eher darum das mancher Kabelanbieter der Meinung ist er müsse das digitale Signal verschlüsseln. Es wird dann gegen eine Monatliche Gebühr anboten.

    Satelit und DVB-T sind nachwievor gratis zu erhalten. (Ausser HDTV)

  • Am 28. Januar 2011 um 19:05 von markus

    flächendeckend
    ich bin nu zufällig über diesen artikel gestolpert….
    was bedeutet für euch fächendeckend ????

    „Internetanschlüsse über das Fernsehkabel sind zu einer echten Konkurrenz für DSL-Anschlüsse geworden. In Deutschland bieten die drei großen Betreiber der sogenannten Netzebene 3, Kabel Deutschland, Unity Media und Kabel BW, flächendeckend Anschlüsse mit 32 MBit/s an. “

    dann sind wir das kleine gallische dorf und ich denk es gibt “ flächendeckend “
    heute noch sehr viele dieser dörfer.

  • Am 29. Oktober 2009 um 17:03 von CableSurfer

    Wiso nicht gleich 400 MBit/s ?
    Der DOCSIS 3.0 Standard ermöglicht auch über Distanzen von mehreren Kilometern Downstream- Bandbreiten von 400 Mbps und mehr pro Kanal, und Upstream- Bandbreiten von 120 Mbps und mehr.

    Quelle: http://www.cablemodem.ch

    • Am 29. Oktober 2009 um 17:18 von Christoph H. Hochstätter

      AW: Wiso nicht gleich 400 MBit/s ?
      Wie im Artikel beschrieben sind pro Kanal maximal 50 MBit/s netto (55 Brutto) möglich. Da laut Standard mindestens vier Kanäle gebündelt werden können, erreicht man mindestens 200 MBit/s. 400 MBit/s gibt es nur bei der Bündelung von acht Kanälen.

      Der Upstream schafft höchstens 288 MBit/s, den sich alle Nutzer eines Clusters (das können hunderte sein) teilen müssen.

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