Der frühere CEO und Vorstandsvorsitzende von AMD, Hector Ruiz, ist angeblich in den Börsenskandal um Insiderhandel in der US-Technologiebranche verwickelt. Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, ist Ruiz die in der Anklageschrift nicht näher benannte hochrangige AMD-Führungskraft, die den verhafteten Hedgefonds-Manager Raj Rajaratnam mit Informationen versorgt haben soll.
Rajaratnam ist Gründer der Galleon Group, die Fonds im Wert von 7 Milliarden Dollar verwaltet. Bundesermittler werfen ihm und fünf weiteren Angeklagten, darunter Manager von IBM und Intel, vor, Insidergeschäfte mit Aktien von Technologieunternehmen wie Intel, Google, AMD und IBM getätigt zu haben.
AMD-Sprecher Drew Prairie erklärte, sein Unternehmen prüfe die Vorgänge sehr sorgfältig. „Uns sind bisher keine Anschuldigungen gegen aktuelle oder frühere Mitarbeiter von AMD bekannt, noch wurden aktuelle oder frühere Mitarbeiter eines Verbrechens angeklagt.“
Ruiz ist derzeit Vorstandsvorsitzender von Globalfoundries, dem von AMD und arabischen Investoren vor einem Jahr gegründeten Joint Venture, in das AMD seine Chipfertigung ausgelagert hat. Bis Juli 2008 war er Vorgänger von CEO Dirk Meyer. Den Vorstandsvorsitz von AMD legte er im Oktober 2008 nieder, beim Wechsel zu Globalfoundries. Ein Sprecher des Chipfertigers wollte den Bericht des WSJ nicht kommentieren.
AMD wird in der Klage der US-Ermittler mehrfach genannt. Unter anderem soll Rajaratnam Insidergeschäfte getätigt haben, während AMD die Abspaltung seiner Chipsparte vorbereitete, die sich schließlich zu einem Multi-Milliarden-Deal entwickelte. Die erste Nennung des Unternehmens in der Klageschrift datiert auf Juni 2008. Zu diesem Zeitpunkt hatte AMD Gespräche mit Investoren in Abu Dhabi aufgenommen.
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