IPv6 mit festen Adressen: So nutzt man SixXS-Tunnel

Eine einfache technische und zudem kostenlose Möglichkeit, bereits heute IPv6 zu nutzen, besteht darin, einen 6to4-Tunnel einzusetzen. Das ist mit jedem DSL- oder Kabelanbieter möglich. Voraussetzung ist allerdings, dass der 6to4-Router die öffentliche IPv4-Adresse des Anbieters bekommt oder der NAT-Router in der Lage ist, das IP-Protokoll 41 einem dedizierten 6to4-Router zur Verfügung zu stellen. Das können die meisten Router nicht.

Für die Fritzbox 7270 gibt es eine Laborfirmware, die 6to4 beherrscht. Somit ist es möglich, eine 6to4-Anbindung mittels einer Fritzbox 7270 sehr leicht zu realisieren. So bekommen alle Rechner im Heimnetzwerk IPv6-Connectivity ins Internet.

Die Freude über eine IPv6-Anbindung kann jedoch schnell getrübt werden, wenn man von seinem Anbieter eine dynamische IPv4-Adresse bekommt. Da die IPv4-Adresse in der IPv6-Adresse kodiert ist, ändern sich die IPv6-Adressen jedes Mal, wenn sich die IPv4-Adresse ändert.

Wer beispielsweise die IPv4-Adresse 1.2.3.4 bekommt, erhält den IPv6-Adressraum 2002:0102:0304::/48. Hat man 24 Stunden später die IPv4-Adresse 5.6.7.8, so ändert sich der IPv6-Adressraum auf 2002:0506:0708::/48. Da es für IPv6 noch keine DynDNS-Lösungen gibt, lässt sich auf diese Weise keine dauerhafte Erreichbarkeit der eigenen Rechner realisieren.

Wenn man feste IPv6-Adressen nutzen möchte, dann ist der Tunnel-Broker SixXS eine ideale Lösung. SixXS vergibt Einzeladressen, die man beispielweise für einen Laptop nutzen kann, und /48-Netzwerke, mit denen sich das Heim- und Firmennetzwerke per IPv6 an das Internet anbinden lassen.

Das funktioniert mit jedem Internetzugang, auch wenn man nur eine private IPv4-Adresse zugewiesen bekommt. Wer häufig mit seinem Laptop unterwegs ist und verschiedene Internet-Zugänge wie UMTS oder WLAN-Hotspots nutzt, kann sich so leicht einen direkten IPv6-Zugang zu seinem Heim- oder Firmennetz schaffen und hat dann eine feste IPv6-Adresse.

Dasselbe lässt sich auch mit einer VPN-Lösung erzielen, jedoch ist eine IPv6-Anbindung eine Lösung, die man als getrost als zukunftssicher betrachten kann. Außerdem ist dies eine Gelegenheit, sich mit dem Internet-Protokoll der nicht mehr allzu fernen Zukunft vertraut zu machen.

Zudem ist man mit IPv6 äußerst flexibel. Viele VPN-Lösungen sind entweder auf den mobilen Zugang von Mitarbeitern oder auf die Verbindung von Unternehmensstandorten spezialisiert. Mit dem großen Adressraum von IPv6 ist sichergestellt, dass sich alle Rechner jederzeit erreichen können.

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ZDNet.de Redaktion

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