Siemens-Betriebsrat befürchtet Abbau von bis zu 10.000 Stellen

Die Konzernspitze plant angeblich mehrere kleine Sparprogramme. Grund sind die Folgen der globalen Wirtschaftskrise. Die Arbeitnehmervertreter fordern ein neues Arbeitszeitmodell.

Siemens könnte im kommenden Geschäftsjahr bis zu 10.000 Arbeitsplätze streichen. Das erklärte die stellvertretende Gesamtbetriebsratsvorsitzende Birgit Steinborn im Gespräch mit der Tageszeitung „Die Welt„. Das Management plane kein konzernweites Programm, sondern zahlreiche kleinere.

„Die Schätzung von Analysten, dass Siemens insgesamt noch einmal weltweit 10.000 Stellen abbauen wird, könnte sich als gar nicht so abwegig herausstellen“, sagte Steinborn. Joe Kaeser, Finanzvorstand von Siemens, sprach von einem „unausweichlichen“ Abbau von Arbeitsplätzen im Geschäftsbereich Industrie. Er nannte jedoch keine Zahlen.

Auch im nächsten Jahr, davon ist der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Lothar Adler überzeugt, werde Siemens mit den Folgen der globalen Wirtschaftskrise zu kämpfen haben, was sich in den Auftragsbüchern und durch Umsatzeinbrüche bemerkbar machen werde. Der Betriebsrat fordert daher ein neues Arbeitszeitmodell und eine Ausweitung der Kurzarbeit.

Vor wenigen Tagen hatte das Joint Venture Nokia Siemens Networks (NSN) Kostenreduzierungen um 500 Millionen Euro bis 2011 angekündigt. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen zwischen 4500 und 5760 Mitarbeiter entlassen werden. Weiteres Geld will das Unternehmen durch den günstigeren Einkauf von Material und Leistungen einsparen.

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