Microsoft zieht Tool für Windows-7-Installation vom USB-Stick zurück

Die Software soll gegen die GNU General Public License verstoßen. Angeblich enthält das Tool Code der unter GPLv2 veröffentlichten Anwendung ImageMaster. Microsoft will die Vorwürfe untersuchen.

Microsoft hat das Ende Oktober veröffentlichte „Windows 7 USB/DVD Download Tool“ (WUDT) zurückgezogen. Wie Rafeal Rivera in seinem Blog „Within Windows“ berichtet, verstößt die Software möglicherweise gegen die GNU General Public License.

„Wir untersuchen das Problem und nehmen das WUDT aus dem Microsoft Store, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind“, teilte das Unternehmen mit. „Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden für die entstandenen Unannehmlichkeiten.“

Das Programm soll eine einfache Installation von Windows 7 auf Rechnern ohne DVD-Laufwerk ermöglichen. Es überträgt eine im Microsoft Store heruntergeladene Kopie von Windows auf USB-Sticks oder externe Festplatten. Anschließend kann das Betriebssystem von diesen Medien installiert werden.

Rivera hat nach eigenen Angaben bei einer Untersuchung des WUDT-Quellcodes Ähnlichkeiten zu der auf CodePlex gehosteten Anwendung ImageMaster gefunden, die unter der GPLv2 lizenziert ist. Der Autor der Software sei von Microsoft nicht kontaktiert worden.

„Microsoft hat seine Veränderungen am Code nicht an ImageMaster weitergeleitet“, schreibt Rivera. Zudem schränke Microsoft in den Lizenzbedingungen für das WUDT die Rechte für die Weiterverwendung der Software ein. Beides sei laut der GNU General Public License nicht erlaubt.

Von ZDNet.de kann das Tool weiterhin heruntergeladen werden.

Themenseiten: Microsoft, Open Source, Software, Windows 7

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