Motorola will angeblich seine Sparte für Settop-Boxen und Netzwerkausrüstung veräußern. Das meldet das Wall Street Journal unter Berufung auf mit der Situation vertraute Kreise. Der Verkaufspreis soll dem Bericht zufolge rund 4,5 Milliarden Dollar betragen.
Die Gespräche sind laut Wall Street Journal in einem frühen Stadium. Als potenzielle Käufer nennt das Blatt Finanzinvestoren sowie konkurrierende Netzwerkausrüster. Motorola wollte sich zu dem Bericht nicht äußern, teilte jedoch mit, dass man auf lange Sicht an dem Plan festhalte, seine Handysparte vom Rest des Unternehmens abzuspalten.
Im März 2008 hatte das Unternehmen beschlossen, sich in zwei eigenständige, börsennotierte Unternehmen aufzuteilen – Netzwerke und Mobilfunk. Ein halbes Jahr später sagte Motorolas Co-CEO Sanjay Jha, dass die Abspaltung aufgrund der Wirtschaftskrise auf unbestimmte Zeit verschoben werde.
Nach Ansicht von RBC-Analyst Mark Sue könnte der Verkauf der Netzwerksparte dem Unternehmen schaden. Motorola benötige den Geschäftsbereich, um seine Mobilfunksparte zu finanzieren. Diese habe sich trotz einer zuletzt positiven Entwicklung noch nicht vollständig erholt. Im dritten Quartal hatte sie einen Umsatz von 1,7 Milliarden Dollar erzielt.
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