Bezeichnenderweise gibt es in dem Segment keinen Anbieter, der die Marktführerschaft eindeutig für sich in Anspruch nehmen kann. Neben den breiter aufgestellten Anbietern wie Sage, Microsoft, Infor, Exact und SAP spielen viele Nischenanbieter eine Rolle. Und entgegen der Beteuerungen der großen haben auch sie durchaus eine Chance, sich im Massengeschäft zu behaupten.
„Die spezialisierten kleineren Anbieter sind in diesem Bereich auf Augenhöhe mit den großen globalen“, sagt Christian Hestermann, Research Director ERP bei Gartner. „Der Markt ist offen für viele.“ Zu beobachten sei auch, dass immer mehr Hersteller auf den deutschen Markt drängen und ihren Teil vom Kuchen abhaben möchten.
Christian Hestermann, Research Director ERP bei Gartner (Bild: Gartner).
Ein Beispiel dafür ist das norwegische Unternehmen Mamut. In Kooperation mit dem Freiburger Softwarehaus Lexware und der Mediengruppe Haufe bietet es eine Komplettlösung an. Ebenfalls in den deutschen Markt will der Schweizer ERP-Anbieter Abacus.
Interessant sind auch die Anstrengungen der AP AG, die mit dem polnischen Eigentümer Asseco optimistisch die Marktführerschaft anpeilt. Nicht unterschätzt werden sollte zudem die seit November 2008 bestehende Partnerschaft zwischen SoftM und dem osteuropäischen Softwarehaus Comarch.
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Im ZDNet-Video-Interview spricht Godelef Kühl, Vorstand des ERP-Anbieters Godesys, darüber, warum es bei ERP seiner Ansicht nach um eine Partnerschaft und nicht nur einfache Kunden-Lieferantenbeziehung geht, ob und wie Saas und Cloud Computing den ERP-Markt in den nächsten Jahren verändern, sowie die Bedeutung von Open Source.
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1 Kommentar zu Ein Markt im Umbruch: ERP-Systeme für kleine Firmen
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ERP Systeme decken nur Ansätze
ERP (Enterprise Resource Planning) Systeme sind im Grunde nicht sinnvoll. Sie führen bei den großen und kleinen Unternehmen zu Unflexibilität in vielen Bereichen. Als erstes verbrauchen sie Ressourcen!
Die Sinnhaftigkeit beruht nur auf einer Idee. Ein Produkt bestmöglichst zu vermarkten, gleichgültig ob es benötigt wird oder nicht. Große Unternehmen treffen in leider in vielen Fällen Entscheidungen, wie den Einsatz von solchen Softwareprodukten. Die Folge:
– Hohe Umsätze bei ERP Anbietern
– Hohe Einrichtungskosten
– Hohe Schulungskosten
– Großer zeitlicher Aufwand beim Systemeinsatz selbst
– Großer zeitlicher Aufwand beim Auswerten der Ergebnisse
– Personal (Menschen!) Spezifikationen führen zur Unflexibilität
Die ERP Systeme haben oft nichts mit dem eigentlichen Geschäftsablauf zu tun. Sie führen also nur bei sehr schlecht organisierten Unternehmen zu einer geringen Steigerung. Die damit gewonnenen Ersparnisse reichen nicht annähernd an die Ausgaben für die ERP Systeme selbst.
Leider sind die meisten Menschen in den Unternehmen, in der Politik und im Handel rein wirtschaftlich ausgerichtet. Von Software und Technik haben sie keine Ahnung und von der Optimierung der Abläufe schon gar nicht.
Es ist immer wieder lustig auf SAPler oder ERPler zu treffen. Sie wissen nichts und verdecken dies mit sehr amüsanten Formulierungen und Kürzeln.
Immer wieder schlimm, dass Medien (zdnet usw.) so etwas ernst nehmen und unter das Volk streuen. Aber auch hier gilt, keine Ahnung aber es bringt halt Geld. Jeder Bericht hat so seinen Wert, nur inhaltlich eher das Gegenteil.
Frohes Schaffen und ich finde Euch bei ZDNET trotzdem sehr gut!
LG
Hiro Pro
(lest mehr Chomsky!!!)