Hack ermöglicht Installation von Mac OS X 10.6.2 auf Atom-Netbooks

Ein russischer Hacker hat den Kernel des Apple-Betriebssystems verändert. Der Austausch des modifizierten Kernels erfolgt per Terminal. Bisher nutzt kein Apple-Produkt Intels günstigen und energieeffizienten Prozessor.

Einem Bericht von The Register zufolge hat ein Hacker einen Weg gefunden, um Mac OS X 10.6 Snow Leopard wieder auf Netbooks mit Atom-CPU zu installieren. Das Anfang November veröffentlichte Update auf Mac OS X 10.6.2 enthält eine Sperre für Intels günstigen und energieeffizienten Atom-Prozessor, den Apple bisher in keinem seiner Produkte nutzt.

Dem Bericht zufolge hat der aus Russland stammende Hacker „Tea“ den Kernel von Mac OS X modifiziert. Dieser müsse per Terminal in das Stammverzeichnis einer Festplatte kopiert werden, um den Original-Kernel austauschen zu können. Das Forum auf Insanely Mac enthalte eine genaue Anleitung.

Anfang November war erstmals eine Vorabversion von Mac OS X 10.6.2 aufgetaucht, die verhinderte, dass Apples aktuelles Betriebssystem auf Geräten mit Intel-Atom-CPU eingesetzt werden kann. Eine spätere Entwicklerversion hatte die Installation auf sogenannten Hackintosh-Netbooks wieder ermöglicht. Der finalen Version fehlte die Unterstützung dann wieder.

Ob Apple absichtlich oder versehentlich den für Atom-Prozessoren nötigen Code aus Mac OS X 10.6.2 entfernt hat, ist bisher nicht bekannt. Apple geht aber auch juristisch gegen die Verwendung seines Betriebssystems auf Standard-Hardware vor. Im Rechtsstreit mit Psystar hatte ein US-Gericht Apple kürzlich grundsätzlich Recht gegeben: Mac-Nachbauten verstoßen gegen das Urheberrecht.

Themenseiten: Apple, Betriebssystem, Hackintosh, Netbooks, Software, macOS

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