Ciena hat sich im Bieterwettstreit um Nortels Netzwerksparte gegen Nokia Siemens Networks (NSN) durchgesetzt. Die Offerte des US-Netzwerkspezialisten über 769 Millionen Dollar wollte das finnisch-deutsche Joint Venture im Rahmen der am Freitag gestarteten Auktion nicht überbieten.
„Wir glauben, dass unser letztes Gebot fair war. Eine erneute Erhöhung wäre finanziell nicht zu rechtfertigen gewesen“, teilte NSN mit. Schon bei der Bieterschlacht um Nortels Wireless-Sparte im Juli hatte NSN den Kürzeren gezogen. Damals wurde das Joint Venture von Ericsson überboten.
Ciena hatte mit Nortel Anfang Oktober eine Vereinbarung über die Übernahme des Geschäftsbereichs optische Netzwerke und Ethernet für 521 Millionen Dollar unterzeichnet. Bei der Auktion am vergangenen Wochenende erhöhte der Netzwerkausrüster sein Gebot nochmals auf insgesamt 769 Millionen Dollar. Die Summe setzt sich aus 530 Millionen Dollar in bar und einer Unternehmensanleihe in Höhe von 239 Millionen Dollar zusammen.
Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung von Regulierungsbehörden in Kanada und den Vereinigten Staaten sowie Gerichten in Frankreich und Israel. Sie soll im ersten Quartal 2010 abgeschlossen sein. Ciena will weltweit mindestens 2000 Mitarbeiter des insolventen Telekommunikationsausrüsters übernehmen. Das entspricht etwa 85 Prozent aller Mitarbeiter in Nortels Netzwerksparte.
Nortel hatte sich im Januar für zahlungsunfähig erklärt und Gläubigerschutz beantragt. Seitdem hat das kanadische Unternehmen mehrere Geschäftsbereiche verkauft. Der Wireless-Sparte folgte Mitte September der Enterprise-Solutions-Bereich, der für 900 Millionen Dollar an Avaya ging. Ende Oktober übernahm Hitachi Teile des LTE-Geschäfts. Zudem plant Nortel den Verkauf seiner GSM-Sparte.
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