Aktuelle Betriebssysteme bieten praktikable Lösungen auf der Basis von Multicasts, Rechner anhand ihres Namens im LAN zu finden oder alle Rechner und andere Geräte wie Drucker oder WLAN-Router aufzulisten. Sie sind allerdings untereinander inkompatibel.
So finden sich Rechner mit Mac OS und Windows gegenseitig nur über die völlig untaugliche Netbios-Name-Resolution, die Mac OS nutzt, sobald Windows-Filesharing (Samba) installiert ist.
Für dieses Problem gibt es einen Workaround: Auf Rechnern mit Windows XP sollte man tunlichst den "Computersuchdienst" deaktivieren, so wie das unter Windows 7 und Vista standardmäßig der Fall ist. Das führt zwar dazu, dass man von Mac OS und Windows XP keine Rechner im LAN mehr auflisten kann, man vermeidet jedoch das Problem, dass ein Rechner auch dann nicht gefunden wird, wenn man seinen Namen eintippt.
Wer Mac OS, Windows und Linux im LAN gleichzeitig betreibt, sollte darüber hinaus auf Windows-Rechnern das Bonjour-Protokoll installieren, das Apple zum Download anbietet. Dann kann man die Rechner auch wieder auflisten. Auf Linux-Rechnern lässt sich avahi installieren. Avahi implementiert das mDNS-Protokoll für Linux, das Teil der Bonjour-Spezifikation ist.
Drucker, WLAN-Access-Points und andere Geräte werden auch nach dem Workaround nur gefunden, wenn sie dasselbe Protokoll wie das Betriebssystem einsetzen. Bis es so weit ist, dass die Betriebssysteme einen gemeinsamen Standard verwenden, möglicherweise sogar das Service Location Protocol (SLP), das bereits 1999 von der IETF standardisiert und zuletzt 2001 erweitert wurde, wird noch eine Zeit vergehen.
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